(ots) - Angela Merkels Motto "Wir schaffen das" ist mutig.
Und angesichts einer großen Aufgabe ist Mut nicht die schlechteste
Tugend. Doch beherztes Vorgehen allein wird nicht reichen, um die
riesigen Aufgaben in der Flüchtlingspolitik zu lösen. Insofern ist es
gut, immer wieder auf die Menschen vor Ort zu hören, die mitbekommen,
wo der Schuh drückt.
Dass nun die Industrie- und Handelskammern oder
Unternehmensverbände aus NRW zum Ausdruck bringen, wie schwierig es
sein dürfte, die Flüchtlinge auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu
integrieren, ist gut und hilfreich. Es ist besser, die kritischen
Punkte offen anzusprechen und sie möglichst schnell zu lösen, als
Probleme zu verschleppen.
Der Schlüssel zur Integration ist zunächst einmal die Sprache,
dann eine Beschäftigung. Die Flüchtlinge, die bei uns bleiben, müssen
schnell in die Lage versetzt werden, sich ihren Lebensunterhalt
selbst zu verdienen. Insofern ist es aus staatlicher Sicht wichtig,
kurzfristig massiv in Sprachkurse und Bildungsprogramme zu
investieren.
Es wäre gut, wenn die Unternehmen, die langfristig auf Fachkräfte
hoffen, ihren Teil dazu beitragen, dass die Integration gelingt.
Sprache und Beschäftigung sind jedenfalls die beiden wesentlichen
Bausteine, um auch bei Menschen, die den Flüchtlingen skeptisch
gegenüberstehen, mehr Akzeptanz zu schaffen.
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