(ots) - IOC-Präsident Thomas Bach will die
Olympischen Spiele für junge Menschen attraktiver machen. Der neue
"Olympic Channel", der ab 2016 rund um die Uhr olympischen Sport im
Internet senden wird, sei nötig, "um die Relevanz unserer Sportarten
zu erhalten und die Athleten in der jungen Zielgruppe zu verankern",
sagte Bach in einem Interview mit dem Fachmedium HORIZONT. Bach
kündigte an, der Sender, der gerade mit 120 Mitarbeitern in Madrid
aufgebaut wird, werde einen bunten Mix aus Live-Sport, Geschichten
über Athleten und Freiwillige, aktuelle Nachrichten und
Hintergrundinformationen bieten. Nach dem Start des weltweiten
Programms in englischer Sprache seien Kooperationen mit nationalen
TV-Sendern in der jeweiligen Landessprache denkbar.
Bach sagte im HORIZONT-Interview, das IOC habe sich bisher zu
stark auf das traditionelle lineare Fernsehen konzentriert. Um die
jungen Menschen zu erreichen, sei die umfassende Präsenz auf den
digitalen Plattformen erforderlich. Dies sei auch ein wesentlicher
Grund für die Vergabe der europäischen TV-Rechte für die Spiele 2018
bis 2024 an Discovery gewesen. "Die Vielzahl der Plattformen, die wir
künftig brauchen, kann uns Discovery bieten, nicht aber ARD und ZDF",
sagte Bach. Ein Grund dafür seien rechtliche Einschränkungen der
öffentlich-rechtlichen Sender .
Die Marke Olympia genießt nach Überzeugung des IOC-Präsidenten
höchste Wertschätzung in der ganzen Welt. Olympia stehe für
Exzellenz, Globalität und menschliches Miteinander, sagte Bach. Die
von ihm initiierte Reformagenda 2020 stärke die Glaubwürdigkeit der
Marke und des sportlichen Wettbewerbs. Das Bewerberfeld für die
Spiele 2024 mit den vier europäischen Städten Budapest, Hamburg,
Paris und Rom sowie Los Angeles sieht Bach als Beleg für die
anhaltende Attraktivität der Spiele für die gastgebenden Städte.
Thomas Bach wird heute in Frankfurt am Main mit dem HORIZONT
Sportbusiness Award als "Player des Jahres" ausgezeichnet.
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