(ots) - 11,2 Milliarden für Olympia! Die Summe klingt
wirklich gigantisch, andererseits hat Hamburgs Bürgermeister Olaf
Scholz genau dieses im Sinn gehabt: eine Monsterzahl. Und warum? Um
den Steuerzahlern klar zu machen, was der Spaß wirklich kostet.
Genauso wurde übrigens bei Olympia in London 2012 verfahren. Dort
wurden 14 Milliarden veranschlagt, so dass am Ende tatsächlich was
übrig blieb vom Budget.
Der deutsche Weg geht genau andersherum, ob beim BER oder fast
jedem anderen Milliarden-Projekt. Am Ende steht die Dauermeldung:
doppelt, dreimal, x-fach teurer als geplant. In deutschen
Großprojekten ist der Skandal also automatisch eingebaut. Weil sich
niemand traut, die wahren Kosten zu nennen.
Olaf Scholz, mit der Elbphilharmonie bestens vertraut, hat sich
nun auf den britischen Weg gewagt: ehrliche Zahlen mit realistischer
Inflationsrate, Steuern, Puffern und allem, was so dazu kommt.
Bescheuert? Nein, realistisch. Wir reden vom Jahr 2024.
Olympia in Hamburg könnte die in Deutschland herrschende
Beschiss-Kultur bei Großprojekten nachhaltig verändern. Nun muss sich
Scholz nur noch an seine Versprechen halten.
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