(ots) -
Das Asylpaket, über das der Bundestag morgen abstimmen wird,
stellt Hilfsorganisationen vor Probleme bei der Umsetzung, kritisiert
der Arbeiter-Samariter-Bund. Dem geplanten Gesetz zufolge sollen
Hilfsorganisationen in Erstaufnahmeeinrichtungen möglichst
Sachleistungen statt Bargeld an Flüchtlinge ausgeben. "Das ist für
uns zum einen mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand
verbunden; zum anderen beschränkt es die Flüchtlinge auch in ihrer
Individualität", erklärt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch.
Problematisch ist nach Meinung von Ulrich Bauch auch, dass es
durch das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz in den
Erstaufnahmeeinrichtungen Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geben
wird. "Die unterschiedliche Behandlung von Asylbewerbern aus
sogenannten sicheren Herkunftsländern und solchen mit guter
Bleibeperspektive kann zu Spannungen und Frustration in den
Einrichtungen führen", warnt Ulrich Bauch, der sich letzte Woche als
freiwilliger Helfer in zwei Flüchtlingsunterkünften des ASB in
Münster und Ahlen selbst ein Bild von der Situation der Asylsuchenden
in Deutschland gemacht hat.
Bundesweit ist der ASB an etwa 130 Standorten im Einsatz. Der
Verband betreibt Notunterkünfte, Erstaufnahmeeinrichtungen, zentrale
Unterbringungseinrichtungen und Wohnheime. Außerdem betreut er
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und bietet Sprach- sowie
Erste-Hilfe-Kurse an.
Der ASB engagiert sich nicht nur in Deutschland für Flüchtlinge,
sondern weltweit: Auf der sogenannten Balkanroute, in Serbien und
Mazedonien, verteilt der ASB Nahrungsmittel- und Hygienepakete, baut
Sanitäranlagen und Unterkünfte. Mehr unter:
www.asb.de/asb-sieht-probleme-bei-umsetzung-asylpaket
Fotos und Infografiken zur Flüchtlingshilfe zum Herunterladen
unter: http://mediendatenbank.asb.de/presse (Login: presse/presse)
Pressekontakt:
Alexandra Valentino, E-Mail: a.valentino(at)asb.de, Tel.: 0221/4 76
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