PresseKat - Nach Auftritt bei "Günther Jauch": AfD-Spitze distanziert sich von Björn Höcke

Nach Auftritt bei "Günther Jauch": AfD-Spitze distanziert sich von Björn Höcke

ID: 1278789

(ots) - Die Deutschlandfahne in der Hand oder über der
Lehne war am Sonntag bei "Günther Jauch" das "Markenzeichen" von
Björn Höcke. Der Fraktionschef der AfD in Thüringen bezeichnet sich
gerne als "Stimme des Volkes". Für seine Partei soll er auf
Bundesebene aber keine Rolle mehr spielen. "Er ist nicht legitimiert,
für die Bundespartei zu sprechen", schreiben die
AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen am Mittwochabend
in einer Email an die Parteimitglieder, die dem Mediendienst kress.de
vorliegt.

In einer Email, die kress.de vorliegt, schreiben die
AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen, dass sie sich
"wie die große Mehrheit der AfD Mitglieder" vom "derzeitigen Stil des
Auftretens des thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höckes nicht
vertreten" fühlen. Weiter heißt es in der Nachricht wörtlich: "Er ist
legitimiert für den Landesverband Thüringen zu sprechen, nicht aber
für die Bundespartei. Öffentliche Fernsehauftritte dienen vorrangig
einem Ziel: Dem Gewinnen neuer Bevölkerungsschichten für die Ziele
der AfD. Es mag mancher als befriedigend empfunden haben, dass das,
was er schon immer mal selbst gesagt haben wollte, nun durch Björn
Höcke zum Ausdruck gebracht wurde. Das Befriedigen persönlicher
Gefühle unserer eigenen Klientel, bzw. besser gesagt einer Teils
derselben, ist aber gerade nicht Zweck solcher Auftritte."

Wenn man Petrys Ausführungen liest, wiederholt sich der Anfang des
Jahres tobende Machtkampf um die politische Positionierung in der
AfD. Diesmal nur mit neuem Personal und im Kampf um eine weitere
Rechtsdrehung. Petry hatte erst vor wenigen Monaten den Machtkampf
gegen die AfD-Gründungslegende Bernd Lucke gewonnen. Sie - und ihr
Umfeld - wollten die Partei weiter nach rechts radikalisieren. Jetzt
wiederholt sich die Geschichte. Höcke, Protagonist der neuen Rechten




und Initiator der "Erfurter Erklärung" strebt offensiv einen
agressiven rechtspopulistischen Kurs an. Dafür will er die ganze
Macht in der AfD. Das hat Petry registriert - und den jetzt
beginnenden Machtkampf aufgenommen.

Mehr auf kress.de, dem Mediendienst: http://nsrm.de/-/2tn



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Datum: 21.10.2015 - 22:53 Uhr
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