(ots) - Greg Mahle hat eine Mission: Er ist Hunderetter. Ein
lustig verknautschter Optimist, der ausgestoßene und verwahrloste
Hunde aus den Todeszellen der Tierheime in Amerikas Südstaaten
rettet. Mit seinem alten Truck fährt er jeden Monat zigtausende
Meilen, um den Tieren ein glückliches Zuhause zu suchen.
ARD-Korrespondent Stefan Niemann aus dem Studio Washington hat ihn
auf seinen Touren begleitet - und war erstaunt, wie groß die Liebe
der Hunderetter trotz aller Professionalität zu ihrer kläffenden
Fracht immer noch ist.
Gregs Route: immer von Süd nach Nord - denn ein Hundeleben zählt
nicht viel in den Südstaaten Texas, Alabama oder Louisiana. Tierliebe
hat hier wenig Tradition. Denn wer hier lebt, hat andere Sorgen:
keine Arbeit, keine Bildung, keine Perspektive. Tiere sind da nur
eine lästige Bürde. Und so landen jährlich tausende Hunde auf der
Straße. Inzwischen haben Greg und seine Frau Adella aus ihrer Mission
einen Beruf gemacht. Ihr kleines Familienunternehmen in Ohio heißt
Rescue Road Trips und verfrachtet alle zwei Wochen bis zu 70 vom
Einschläfern bedrohte Hunde in reiche Adoptivfamilien im Norden. Denn
im wohlhabenden Nordosten der Vereinigten Staaten werden Hunde
geliebt und verhätschelt, behandelt wie ein Familienmitglied.
Tausende Meilen für ein paar Hundeleben. Viel Geld ist damit nicht
zu verdienen, aber Greg und sein Truck sind inzwischen auf der
Strecke bekannt - und beliebt wie ein bunter Hund.
Reportage von Stefan Niemann, ARD-Studio Washington/phoenix 2015
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