PresseKat - Schwerstkriminelle: Wegsperren für immer? "betrifft" und Live-Debatte in "Pro& C

Schwerstkriminelle: Wegsperren für immer? "betrifft" und Live-Debatte in "Pro& Contra" am 28.10.2015, ab 20.15 Uhr mit Gerhard Robbers, Justizminister Rheinland-Pfalz

ID: 1280237

(ots) - Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte beachten Sie einen Wechsel der Besetzung bei "Pro & Contra"
am 28.10.2015: Gerhard Robbers, Justizminister des Landes
Rheinland-Pfalz, wird statt des gemeldeten baden-württembergischen
Innenministers Reinhold Gall an der Sendung teilnehmen. Hier der
Pressetext:

"Deswegen kann es da nur eine Lösung geben: wegschließen - und
zwar für immer." Das forderte Gerhard Schröder (SPD) 2001 als
damaliger Bundeskanzler. Er bezog seine Haltung auf erwachsene
Männer, die sich an kleinen Mädchen vergingen und nicht therapierbar
seien und sagte das im Umfeld einer durch einen aktuellen Fall
aufgeladenen Stimmung. Um das kontroverse Thema "Wegsperren für
immer" geht es auch in der gleichnamigen Dokumentation aus der Reihe
"betrifft" am Mittwoch, 28. Oktober 2015, ab 20.15 Uhr. Im Anschluss
ab 21 Uhr diskutieren der rheinland-pfälzische Justizminister Gerhard
Robbers, ein Bewährungshelfer und weitere Sachverständige bei
Birgitta Weber in "Pro & Contra" die Forderung "Schwerstkriminelle
für immer wegsperren".

Juristisch gesehen ist mit diesem "Wegsperren" die
Sicherungsverwahrung gemeint, das vorsorgliche Wegschließen von
Tätern, die ihre in einem Prozess verhängte Haftstrafe verbüßt haben.
Für das deutsche Rechtssystem auf der einen und das allgemeine
Sicherheits- und Gerechtigkeitsempfinden auf der anderen Seite ist
dies schier unvereinbar und daher ein höchst umstrittenes Thema.

Randerath in der Eifel machte 2009 bundesweit Schlagzeilen.
Aufgebrachte Bürger gingen hier monatelang auf die Straße. Sie
wehrten sich dagegen, dass ein ehemaliger Vergewaltiger in ihre
Nachbarschaft gezogen war. Der Protest lief aus dem Ruder,
Rechtsextremisten nutzten den Fall für ihre Zwecke; und die
Boulevardmedien trugen ihren Teil dazu bei, die Stimmung aufzuheizen.




Auch heute noch sind tiefe Wunden in der Gemeinde zurückgeblieben.
Zwei Fragen bewegen "betrifft"-Autor Wolfgang Luck: Haben Menschen
selbst nach schwersten Straftaten nicht das Recht auf eine zweite
Chance? Und wie schützt man gleichzeitig die Umgebung vor
Wiederholungstaten? Die Dokumentation beleuchtet das Für und Wider
der Sicherungsverwahrung.

"Pro & Contra" bildet ab 21 Uhr die Facetten der Debatte ab und
stellt sie zur Abstimmung - live im SWR Fernsehen und im Netz. Zwei
"Anwälte" und zwei Sachverständige versuchen, die 45-köpfige Jury im
Studio sowie die Zuschauerinnen und Zuschauer am Fernseher und im
Netz von ihrer Haltung zu überzeugen. Per TED-Geräten gibt die Jury
zu Beginn und am Ende der Sendung ein Stimmungsbild. Wer hat es
geschafft, Meinungsänderungen herbeizuführen?

Der Anwalt Pro ist Ernst Scharbach, Gewerkschaft der Polizei,
Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz. Der Contra-Anwalt ist Peter
Asprion, Bewährungshelfer, Freiburg. Als Sachverständiger Pro
fungiert der rheinland-pfälzische Justizminister Gerhard Robbers
(SPD); Contra steht ihm der Trierer Rechtsanwalt Dr. Andreas Ammer
von der Arbeitsgemeinschaft Strafrecht des Deutschen Anwaltvereins
gegenüber.

Kommentieren, diskutieren und Fragen an die Akteure stellen kann
man vor und während der Sendung auf swr.de/proundcontra, auf Facebook
und Twitter (#proundcontra). Auch in den Hörfunkprogrammen SWR1
Rheinland-Pfalz und SWR1 Baden-Württemberg kann man mitdiskutieren
und abstimmen.

"betrifft: Wegsperren für immer?" am 28. Oktober ab 20.15 Uhr und
um 21 Uhr "Pro & Contra" mit Birgitta Weber im SWR Fernsehen.

Fotos auf ARD-Foto.de.

Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel.: 06131 929-32755,
Sibylle.Schreckenberger(at)SWR.de


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Datum: 26.10.2015 - 10:49 Uhr
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