PresseKat - KfW-Mittelstandspanel 2015: Zuversicht im Mittelstand wächst und stimuliert Investitionen

KfW-Mittelstandspanel 2015: Zuversicht im Mittelstand wächst und stimuliert Investitionen

ID: 1280748

(ots) -

- Vertrauen in einen tragfähigen Aufschwung in Deutschland und
Europa steigt
- Investitionen auf dem höchsten Stand seit 2008, Anteil der
investitionsbereiten Unternehmen stagniert jedoch
- Niedrigzinsumfeld lässt Kreditnachfrage steigen
- Auslandsgeschäft mit neuem Langzeittief
- Profitabilität auf Allzeithoch, aber Umsatzwachstum zu schwach
für Produktivitätszuwächse

Der Mittelstand wagt sich allmählich aus der Deckung. Steigende
Zuversicht in einen tragfähigen Aufschwung in Deutschland und Europa
bewegen die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland zu
mehr Investitionen. Sie erreichen 2014 mit einem Plus von 6 % (12
Mrd. EUR) gegenüber dem Vorjahr den höchsten Stand seit 2008.
Besonders erfreulich ist: Die Unternehmen investieren wieder
verstärkt in Erweiterungen - ein deutliches Zeichen für die
Vertrauenszunahme. Eine Fortsetzung des Aufschwungs bei den
Investitionen in 2015 zeichnet sich ab. Das belegt das neue
KfW-Mittelstandspanel 2015, der einzigen repräsentativen Erhebung im
deutschen Mittelstand.

Allerdings konzentrieren sich diese Investitionen auf immer
weniger Unternehmen. Auch das zeigt das KfW-Mittelstandspanel 2015
eindeutig. Der Anteil der KMU mit Investitionsprojekten gab 2014 um
1,3 Prozentpunkte auf ca. 42 % nach.

Der Mittelstand nutzt die niedrigen Zinsen für mehr
Fremdfinanzierung. Die Nachfrage nach Investitionskrediten stieg 2014
um 8 % (9 Mrd. EUR). Die Eigenkapitalausstattung des Mittelstands
leidet darunter nicht. Im Gegenteil, die durchschnittliche
Eigenkapitalquote ist 2014 noch einmal um 1,1 Prozentpunkte auf
mittlerweile 29,7 % angestiegen. Das liegt auch daran, dass der
Mittelstand sehr profitabel agiert. Die durchschnittliche
Umsatzrendite steigt um 0,3 Prozentpunkte auf ein Allzeithoch von 7 %




im Jahr 2014.

Dabei werden die Unternehmen kaum noch produktiver. Mit 509.000
neuen Arbeitsplätzen im Jahr 2014 beschäftigt der Mittelstand 68 %
der Erwerbstätigen (29,1 Millionen). Das Umsatzwachstum (+3,3 % im
Jahr 2014) bleibt zu schwach, um diese Entwicklung mitzutragen: Der
Umsatz pro Mitarbeiter sinkt 2014 leicht um rund 1 %. Speziell die
bisherigen Produktivitätstreiber verzeichnen Einbußen: Sowohl bei
großen KMU mit 50 oder mehr Beschäftigten (-8 %) als auch bei KMU des
forschungs- und entwicklungsintensiven - Verarbeitenden Gewerbes (-17
%) dreht die Entwicklung der Produktivität deutlich ins Minus.

Ein Grund dafür ist, dass der Auslandsumsatz der KMU 2014 im
dritten Jahr in Folge auf aktuell 534 Mrd. EUR (-2 %) gesunken ist,
während die Gesamtexporte deutscher Unternehmen gestiegen sind (+3,7
%). Das liegt hauptsächlich an der schwachen Konjunktur in Europa.
Für KMU bleibt die Internationalisierung über die europäischen
Grenzen hinaus eine große Herausforderung. Umso wichtiger ist ein
starkes Europa. Erfreulich ist, dass die Unternehmen vor dem Gang ins
Ausland keine Angst haben. 2014 waren mehr KMU auf internationalen
Märkten aktiv als im Vorjahr (23 % ggü. 20 % im Jahr 2013).

Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagte zu den
Ergebnissen des KfW-Mittelstandspanels 2015: "Die Unternehmen fassen
allmählich wieder Vertrauen in die Stabilität der konjunkturellen
Entwicklung, vor allem zuhause. Die Investitionslokomotive kommt in
Schwung: Die Investitionen sind so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Die
kleinen Unternehmen reagieren damit zu Recht auf die Stärke der
Inlandsnachfrage, die anhalten sollte. Zugleich wirkt die Geldpolitik
stimulierend. Für Euphorie gibt es aber keinen Anlass. Noch viel mehr
Unternehmen müssten investieren, um langfristig in der Spur zu
bleiben. Dafür braucht es neue Impulse. Der Staat spielt hier als
größter Investor vor Ort durchaus eine Vorreiterrolle." Zudem gelte
es noch immer den anstehenden Generationenwechsel im Mittelstand in
den Griff zu bekommen: "Das Problem ungeklärter Nachfolgeregelungen
wird immer drängender. Zuletzt waren bereits Chefs von 618.000
mittelständischen Unternehmen auf Nachfolgersuche", so Zeuner weiter.
"Nicht zuletzt braucht der Mittelstand ein dynamisches Europa, da der
Weg ins weitere Ausland für viele Unternehmen erst beginnt."

Das KfW-Mittelstandspanel 2015 steht unter:
www.kfw.de/mittelstandspanel zum Download zur Verfügung.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt,
Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Presse Hannover: Heiner Geißler: Syrischen Bürgerkrieg mit militärischen Mitteln beenden Rating in Silber für zertifizierte Nachhaltigkeit der KERN Group
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2015 - 10:23 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1280748
Anzahl Zeichen: 5063

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Frankfurt am Main



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"KfW-Mittelstandspanel 2015: Zuversicht im Mittelstand wächst und stimuliert Investitionen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

KfW (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

KfW verbessert Programm Energieeffizient Sanieren ...

Bis 2020 jährlich weitere 300 Mio. Euro Bundesmittel Sanierer profitieren von Aufstockung in der Zuschuss- und Kreditvariante Ab 1.3.2013 zusätzlich neues KfW-Programm für Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien Der Bund ...

Alle Meldungen von KfW