(ots) - Nordrhein-Westfalen hat die Zahl der Ausweisungen
rechtmäßig abgelehnter Asylbewerber in den letzten Wochen erhöht. Das
teilte eine Sprecherin des Düsseldorfer Innenministeriums dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe) mit. In diesem Jahr seien bis Ende
August über 2300 Personen ausgewiesen worden, sagte sie dem Blatt. In
den vergangenen Wochen sei die Zahl auf mittlerweile rund 3000
gestiegen. Die Sprecherin betonte allerdings, dass man von der
Möglichkeit des neuen Asylverfahrensgesetzes, Flüchtlinge ohne
Vorankündigung abzuschieben, nur maßvoll Gebrauch machen werde. Man
wolle auch künftig "das Humanitäre nicht aus den Augen verlieren",
erklärte sie. Wenn es vertretbar sei, werde man fortan wie
beschlossen ohne Ankündigung abschieben. Dies gelte etwa für junge
Männer. Bei Kranken oder Kindern werde man dies aber nicht tun.
Ohnehin reisten 80 bis 90 Prozent der Ausreisepflichtigen freiwillig
aus, fügte die Sprecherin hinzu. Und NRW habe etwa 2014 dreimal so
viele Menschen abgeschoben wie Bayern. Allein im vorigen Jahr kamen
43 000 Flüchtlinge in das bevölkerungsstärkste Bundesland.
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