(ots) -
Würde jetzt der Bundestag neu gewählt, hätte weder das Lager aus
CDU/CSU und FDP noch das Lager aus SPD, Grünen und Linkspartei eine
regierungsfähige Mehrheit. Im stern-RTL-Wahltrend stabilisiert sich
die Union bei 36 Prozent - 5,5 Prozentpunkte weniger als bei der
Bundestagswahl 2013 -, während die FDP im Vergleich zur Vorwoche
einen Punkt verliert auf 5 Prozent.
Die SPD liegt weiterhin bei 24 Prozent, die Grünen behaupten ihre
11 Prozent, und die Linke verharrt bei 9 Prozent. Die AfD legt
dagegen wieder zu auf 7 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien
entfallen 8 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen
beträgt nach wie vor 34 Prozent.
Bei einer Neuwahl des Bundestages wären bei einem Anteil von 8
Prozent für die Splitterparteien, die es nicht ins Parlament
schaffen, nun mindestens 46 Prozent - also die Hälfte von 92 Prozent
- der gültigen Stimmen für eine Regierungsmehrheit nötig. Forsa-Chef
Manfred Güllner: "Eine solche Mehrheit schafft derzeit weder das
Lager aus CDU/CSU und FDP mit zusammen 41 noch das Lager aus SPD,
Grünen und Linken mit zusammen 44 Prozent." Möglich wäre deshalb nur
eine schwarz-grüne Koalition (47 Prozent) oder eine Wiederauflage der
Großen Koalition aus Union und SPD (60 Prozent).
Der Union trauen weiterhin 24 Prozent aller Bundesbürger zu, mit
den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden, der SPD aber
nur noch 8 Prozent - ein Punkt weniger als in der vergangenen Woche.
61 Prozent jedoch trauen eine solche politische Kompetenz keiner
Partei zu - so viel wie noch nie in diesem Jahr.
In einer weiteren Forsa-Umfrage für den stern sprechen sich drei
Viertel der Deutschen für eine Beobachtung der Pegida-Organisatoren
durch den Verfassungsschutz aus. Weil es im Umfeld der
fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung wiederholt zu Ermittlungen wegen
Volksverhetzung und anderer Straftaten gekommen ist, plädieren 76
Prozent dafür, die Ausrichter der montäglichen Aufmärsche in Dresden
überwachen zu lassen. 18 Prozent lehnen das ab. Während das
Meinungsbild in allen anderen Bevölkerungs- und Wählergruppen
einheitlich ausfällt, sind zwei Drittel der AfD-Anhänger (66 Prozent)
und 26 Prozent der Ostdeutschen gegen eine
Verfassungsschutz-Beobachtung der Pegida-Organisatoren um den
vorbestraften Lutz Bachmann, der am Montagabend Bundesjustizminister
Heiko Maas (SPD) mit Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels
verglich.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 26. bis 30.
Oktober 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2504 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Pegida-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 29. und
30. Oktober 2015 im Auftrag des Magazins stern 1004 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben:
weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Esther Friede, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon 040 -
3703 2178, oder Matthias Bolhöfer, RTL-Kommunikation, Telefon 0221 -
4567 4227.