PresseKat - Der Aufschwung setzt sich fort: Mittelstand bleibt trotz schlechter Nachrichten gelassen

Der Aufschwung setzt sich fort: Mittelstand bleibt
trotz schlechter Nachrichten gelassen

ID: 1284514

(ots) -

- Mittelständisches Geschäftsklima steigt im Oktober
- Geschäftslageurteile und Erwartungen verbessern sich leicht
- Erwartungen der Großunternehmen hellen sich auf
- Mittelständisches Einzelhandelsklima erreicht geradezu
euphorisches Niveau

Trotz schlechter Nachrichten - wie die Abgasmanipulationen bei VW
oder die Schwäche der Schwellenländer - präsentiert sich die deutsche
Konjunktur zu Beginn des Schlussquartals 2015 weiterhin robust. Das
aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer belegt: Das Geschäftsklima der
kleinen und mittleren Unternehmen steigt im Oktober um 0,5 Zähler auf
17,7 Saldenpunkte. Es liegt nun wieder exakt auf dem Niveau von
August und egalisiert damit den Rückgang im Vormonat.

Der seit Jahresbeginn eingeschlagene, moderate Aufwärtstrend bei
den Lageurteilen setzt sich fort: Die Urteile zur aktuellen
Geschäftslage verbessern sich gegenüber September um 0,8 Zähler auf
26,1 Saldenpunkte. Auch die Geschäftserwartungen ziehen an. "Der
Anstieg um 0,2 Zähler auf 9,1 Saldenpunkte ist zwar nur marginal,
aber angesichts der politischen Auseinandersetzungen in Europa sowie
der verbleibenden Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellen
Stärke der Schwellenländer durchaus positiv zu bewerten", sagt Dr.
Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Auch bei den Großunternehmen steigt das Geschäftsklima im Oktober
(+0,5 Zähler auf 13,9 Saldenpunkte). Im Vergleich zum Mittelstand ist
das Niveau des Indikators zwar etwas niedriger, aber dennoch
überdurchschnittlich gut. Während die Urteile der großen Firmen zur
aktuellen Geschäftslage unverändert bei 21,6 Saldenpunkten verharren,
legen die Erwartungen sogar etwas kräftiger als bei den
mittelständischen Unternehmen zu (+0,9 Zähler auf 6,0 Saldenpunkte).
"Die Erwartungsaufhellung spricht dafür, dass die großen Firmen von




einer weiteren Erholung wichtiger Exportmärkte in Europa und von
einer absehbaren Stabilisierung in den Schwellenländern ausgehen", so
Zeuner.

Haupttreiber der Konjunktur bleibt jedoch die Binnennachfrage,
insbesondere der Konsum. Die Gründe hierfür - guter Arbeitsmarkt und
steigende Nominallöhne bei gleichzeitig sehr geringer Inflationsrate
und niedrigen Zinsen - sind lange bekannt und treiben das
Geschäftsklima im Einzelhandel seit zweieinhalb Jahren immer weiter
nach oben. Die Stimmung im mittelständischen Einzelhandel erreicht
inzwischen ein geradezu euphorisches Niveau (+2,6 Zähler auf 32,7
Saldenpunkte), das nur mit dem Wiedervereinigungsboom vor rund 25
Jahren zu vergleichen ist. Doch auch in den anderen Branchen hellt
sich die Stimmung trendmäßig auf.

"Die Klimaverbesserung im Oktober nimmt allen vorschnellen
Krisenrednern den Wind aus den Segeln, sie signalisiert Gelassenheit
der Unternehmen", kommentiert Zeuner. Der starke Flüchtlingszustrom
bedeute konjunkturell einen positiven Impuls in Form von zusätzlichen
Ausgaben, insbesondere für Konsum und Wohnbau. Die Mehrausgaben der
Kommunen zur Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge vor Ort
erhöhten dabei auch die Umsätze vieler Mittelständler. "Alles in
allem gehen wir davon aus, dass der Aufschwung sich fortsetzt", fasst
Zeuner zusammen.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer Oktober 2015 ist
abrufbar unter: www.kfw.de/mittelstandsbarometer



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KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
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Datum: 04.11.2015 - 10:46 Uhr
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