(ots) - Der Sozialverband SoVD warnt vor steigender Armut
und sozialer Ausgrenzung in Deutschland. "Für viele Menschen in
unserem Land ist Sozialabbau zu einer bitteren Erfahrung geworden.
Der Fall in Hartz IV, materielle Einschränkungen, kräftige
Zuzahlungen für Ältere und Behinderte. Zudem wird die Verteilung
gesellschaftlichen Reichtums zunehmend ungerechter", erklärt
SoVD-Präsident Adolf Bauer. Insgesamt ist nach Einschätzung des
Sozialverbandes ein verschobenes Kräfteverhältnis zu Lasten sozial
und ökonomisch Benachteiligter festzustellen. Der Verband belegt dies
mit seinen sozialpolitischen Initiativen seit 2011 und der
zunehmenden Bedeutung des Themas "Soziale Gerechtigkeit."
"Die Zahl der SoVD-Mitglieder ist seit 2009 von rund 510.000 auf
über 560.000 angewachsen. Das ist einerseits bemerkenswert in einer
Zeit, in der die Mitgliedszahlen in Vereinen und Parteien sinken.
Andererseits zeigt es, dass es um unseren Staat nicht gut bestellt
ist, wenn so viele Menschen um ihr Recht kämpfen müssen", sagt Adolf
Bauer. Der Verband berät seine Mitglieder bundesweit in Fragen des
Sozialrechts.
Zentrale Kritik übt der SoVD an der Tatsache, dass Armutsrisiken
zunehmen. Insbesondere in den Bereichen Rente, Gesundheit, Pflege,
Arbeitslosigkeit, Grundsicherung und Schwerbehinderung besteht
Handlungsbedarf, so der Sozialverband. Präsident Bauer konkretisiert
das am Beispiel Rente: "Erst vor wenigen Tagen wurde nach langer Zeit
eine deutliche Rentenerhöhung für das kommende Jahr prognostiziert.
Wir begrüßen das sehr. Jedoch ändert diese Ausnahme nichts
Grundsätzliches an der Entwicklung der Altersrenten. Ihr Wertverfall
führt zu einem schleichenden Abstieg der Rentnerinnen und Rentner. Da
reicht es nicht aus, kurzfristig das Füllhorn auszuschütten. Nötig
ist eine Anhebung des Rentenniveaus, um die lebensstandardsichernde
Rente wiederherzustellen."
Vom 5. bis 8. November findet in Berlin die 20. Ordentliche
Bundesverbandstagung des SoVD unter dem Leitgedanken "Inklusion wagen
- Solidarität gewinnen" statt. Auf der Auftaktveranstaltung wird
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sprechen.
Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich
Renten-versicherten, der gesetzlich Krankenversicherten, der
pflegebedürftigen, behinderten und sozial benachteiligten Menschen.
Sitz des Verbandes ist seit 2003 Berlin. Rund 560.000 Mitglieder sind
in 12 Landesverbänden und bundesweit rund 2.300 Orts- und
Kreisverbänden organisiert.
Als Kriegsopferverband 1917 gegründet setzt sich der SoVD seit
fast 100 Jahren für Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein.
Video: "Geht es Deutschland gut?"
https://www.youtube.com/watch?v=dGufFIkZbq4
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