(ots) - In Myanmar finden diesen Sonntag
Parlamentswahlen statt. Das Rennen um die Wahl wird aller Voraussicht
nach zwischen der regierenden "Unionspartei für Solidarität und
Entwicklung" (USDP) und der größten Oppositionspartei "Nationale Liga
für Demokratie" (NLD) entschieden. Seit 2010 regiert erstmals nach 50
Jahren Militärherrschaft eine formal zivile Regierung, die von
ehemaligen Vertretern der militärischen Führung getragen wird. Der
Demokratisierungsprozess des Landes ist jedoch längst nicht
abgeschlossen: Minderheiten genießen zum Teil keine Bürgerrechte,
unvollständige Wählerverzeichnisse oder der Ausschluss von Kandidaten
haben dafür gesorgt, dass die anstehenden Parlamentswahlen von der
Weltöffentlichkeit kritisch beobachtet werden.
Die Wirtschaft Myanmars hingegen bleibt auch in den kommenden
Jahren mit prognostizierten Wachstumsraten von fast 8 Prozent sehr
dynamisch. Zu den wichtigsten Branchen gehören das Baugewerbe, die
Warenproduktion, hier insbesondere die Textilindustrie, sowie der
Dienstleistungssektor. Ausländische Investitionen tragen maßgeblich
zur Modernisierung der Wirtschaft und Infrastruktur bei. "In den
vergangenen Jahren flossen knapp 70 Prozent der ausländischen
Investitionen in die Bereiche Gas- und Ölförderung sowie
Energieerzeugung. Zuletzt gingen jedoch auch viele der genehmigten
ausländischen Neuinvestitionen in den Tourismus, die
Bekleidungsbranche und andere verarbeitende Industrien", sagt Lisa
Flatten, Wirtschaftsexpertin für Myanmar bei Germany Trade & Invest.
Durch den Wirtschaftsboom in Myanmar bestehen auch für deutsche
Unternehmen Geschäftschancen für Zulieferer von Maschinen,
Ausrüstungen und Baustoffen. Gerade in der Hauptstadt Rangun boomt
der Bausektor. "Zudem will Myanmar bis 2030 die
Stromerzeugungskapazitäten mehr als verfünffachen. Der Ausbau der
Versorgung spielt für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes eine
wichtige Rolle. Auch hier könnte deutsches Know-how zum Einsatz
kommen", so Flatten weiter.
Der Markteintritt in ein Entwicklungsland wie Myanmar bietet
Chancen, ist aber auch mit Unsicherheiten und Risiken verbunden.
Germany Trade & Invest hat in Zusammenarbeit mit der AHK Myanmar
sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) einen Wegweiser für deutsche Unternehmen veröffentlicht. Der
Wegweiser soll einen ersten Überblick über das aufstrebende
Entwicklungsland verschaffen und ist ab sofort kostenlos unter
folgendem Link erhältlich: www.gtai.de/myanmar
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