(ots) - Berlin. Bundesinnenminister Thomas de Maizière
(CDU) fordert vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise eine bessere
Absicherung der europäischen Küsten. "Das größte Problem bei der
Sicherung der Außengrenzen sind die Küsten", sagte er dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dem 30 Tageszeitungen angehören
(Samstagsausgaben). Deshalb sei es richtig, dass die
EU-Grenzschutzagentur Frontex verstärkt werde. Doch er gehe noch
einen Schritt weiter: "Wir brauchen eine europäische Küstenwacht.
Wir sollten auf See die nationale Zuständigkeit für den Schutz der
Außengrenzen mindestens ergänzen, vielleicht sogar ersetzen durch
eine europäische Küstenwacht", sagte de Maizière dem RND. Er fügte
hinzu: "Das würde dann übrigens auch für die Ostsee gelten."
Zugleich sprach sich der Minister für eine Obergrenze bei der
Flüchtlingszahl in Europa aus. "Europa müsste ein großzügiges
Kontingent benennen. Das hätte selbstverständlich eine Obergrenze
und wäre gleichzeitig ein Angebot für Flüchtlinge, die dann legal
nach Europa kommen und dort verteilt werden", sagte er dem RND. "Wenn
das Kontingent überschritten ist, würden wir keinen mehr aufnehmen,
sondern Flüchtlinge in Seenot retten und Ankommende in ein sicheres
Gebiet außerhalb Europas bringen", so der Minister.
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