(ots) - VertrerterInnen der Kampagne Make Chocolate
Fair! überreichen am 2. Dezember in Brüssel 120.000 Unterschriften
für faire Schokolade an den Dachverband der Europäischen
Süßwarenindustrie (CAOBISCO). Mit im Gepäck haben sie zwei zentrale
Forderungen: Schokoladenunternehmen sollen berechnen, wie hoch ein
existenzsicherndes Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern sein
muss und wie sich das auf den Preis für Kakaobohnen auswirken würde.
Darüber hinaus sollen Schokoladenunternehmen europaweit zu 100
Prozent auf zertifizierten Kakao umsteigen.
"Europäische Schokoladenunternehmen müssen mit anderen Akteuren
aus der Branche berechnen, wie hoch ein existenzsicherndes Einkommen
für Kakaobauern sein muss", sagt Evelyn Bahn,
INKOTA-Kampagnenkoordinatorin von Make Chocolate Fair! in
Deutschland. "Nur so können wir zu einem fairen Kakaopreis kommen -
und damit Kinderarbeit ernsthaft bekämpfen." Noch immer landen 87
Prozent des Preises einer Tafel Schokolade in den Taschen von
Kakaomühlen, Schokoladeunternehmen und Supermärkten. Nur 6,6 Prozent
kommen bei den Kakaobäuerinnen und -bauern an. 1980 betrug ihr Anteil
noch 16 Prozent. "Die Macht der Konzerne ist für den enormen
Preisdruck verantwortlich, der einen angemessenen Kakaopreis für die
Produzenten verhindert", sagt Bernhard Zeilinger, Koordinator von
Make Chocolate Fair! in Österreich. "Es ist bitter, dass die
Nachfrage nach Kakao und die Gewinne der Konzerne steigen, aber den
Kakaobäuerinnen und -bauern nur Armut und Elend bleiben."
Darüber hinaus fordert Make Chocolate Fair! von CAOBISCO dazu
beizutragen, dass Schokoladenunternehmen europaweit auf 100 Prozent
zertifizierten Kakao umsteigen. Der Anteil nachhaltig produzierter
Schokolade ist in den letzten drei Jahren gestiegen, liegt aber
weiterhin deutlich zu niedrig, um die Situation von Kakaobäuerinnen
und -bauern zu verbessern. "Die Menschen in Europa lieben Schokolade,
deshalb sind sie nicht länger bereit zu akzeptieren, dass bei der
Kakaoproduktion Menschenrechte verletzt werden. Der Ruf nach fairer
Schokolade wird lauter und stärker", sagt Tiina-Katrina Kaber,
Koordinatorin von Make Chocolate Fair! in Estland. "Es ist höchste
Zeit, dass Schokolade europaweit zu 100 Prozent fair wird", ergänzt
Markéta Vinkelhoferová, Koordinatorin von Make Chocolate Fair! in
Tschechien.
Einladung zur Unterschriftenübergabe in Brüssel. Für Bild- und
Filmaufnahmen geeignet:
Das bunte Schokomobil bringt die Unterschriften vor die Tür des
Dachverbandes der Europäischen Süßwarenindustrie. Damit endet die
Schokomobil-Tour durch 15 europäische Länder. Vom Dach des Mobils
entrollen AktivistInnen ein riesiges Banner mit einer deutlichen
Botschaft an die Schokoladenindustrie: Make Chocolate Fair!. Vor Ort
bestehen Interviewmöglichkeiten mit VertreterInnen aus 15
europäischen Ländern sowie mit Gewerkschafterin Marie-Jeanne N'Zore
Kombo aus der Côte d'Ivoire, die sich dort für den Kampf gegen
Kinderarbeit einsetzt.
Wann: Dienstag, 2. Dezember 2015, 10:45 Uhr
Wo: CAOBISCO, Boulevard Saint-Michel 47, 1040 Brüssel, Belgien
Infografik Kostenanteil an einer Tafel Schokolade:
http://bit.ly/1kTlTAa
Kakaobarometer 2015 (Sektor-Übersicht über
Nachhaltigkeitsinitiativen im Kakaosektor) (PDF, 4 MB):
http://bit.ly/1N9prG1
Pressemappe zu Kakao und Make Chocolate Fair!:
http://bit.ly/1efjZUn
Pressemitteilung als PDF (91 KB): http://bit.ly/1kTm5iX
Pressekontakt:
Evelyn Bahn, Koordinatorin von Make Chocolate Fair! in Deutschland,
Tel.: +49 (0)177-32 43 408, E-Mail: bahn(at)inkota.de
Bernhard Zeilinger, Koordinator von Make Chocolate Fair! in
Österreich, Mobil: +43 (0)650-89 47 777, Tel: 01 405 55 15 328,
E-Mail: bernhard.zeilinger(at)suedwind.at
Markéta Vinkelhoferová, Koordinatorin von Make Chocolate Fair! in
Tschechien, Tel.: +42 (0)731-62 04 89, E-Mail:
marketavink(at)ekumakad.cz