Berlin, 22.10.2009 Dermatologen aus verschiedenen EU-Ländern und Israel haben ein Netzwerk namens „PsoNet-EU“ gegründet, das alle Nebenwirkungen von Arzneimitteln registriert, die bei der Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte) zum Einsatz kommen. Hierzu zählen die klassischen Immunsuppressiva und die modernen Biologika. Jedes Land speichert diese Nebenwirkungen in Datenbanken, sogenannten Patientenregistern.
(firmenpresse) - Der Vorteil ist, dass Mediziner durch die Sammlung von Daten aus 5 (später: 11) Ländern Sicherheitsrisiken der Arzneimittel schneller entdecken können. Am Rande des europäischen Dermatologenkongresses in Berlin beschlossen die Experten den Aufbau eines Frühwarnsystems, das seltene Nebenwirkungen rascher erkennt und den Austausch zwischen den Ländern beschleunigt. Die Patientenregister gewinnen Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der systemischen Therapie bei Psoriasis. Viele Tausend Patienten prüfen wichtige Nutzen von Therapien. Psoriasis geht mit einem höheren Risiko u. a. von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt und Diabetes einher. Das europäische Netzwerk PsoNet-EU gewinnt auch wertvolle Erkenntnisse über diese Begleiterkrankungen und nutzt sie für die Therapie. Es leistet somit einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Patientensicherheit und -versorgung in Europa.
PsoBest ist das bislang größte nationale Patientenregister in der Dermatologie. PsoBest sammelt deutschlandweit Informationen über den langfristigen Behandlungsverlauf der Schuppenflechte bei Patienten. Jeder in das Register aufgenommene Patient wird über fünf Jahre begleitet - unabhängig davon, welche Therapie durchgeführt und wo er behandelt wird. Alle Informationen im Register unterliegen dabei strengsten Regeln des Datenschutzes sowie der ärztlichen Schweigepflicht. Ziel von PsoBest ist das Gewinnen von Langzeitdaten über die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland verfügbaren Biologika und konventionellen Systemtherapien zur Behandlung der Psoriasis. PsoBest ermittelt den Nutzen für den Patienten und den Bedarf an bisher eingesetzten Therapien, um die bestehende Versorgung zu optimieren. An PsoBest nehmen bisher 51 Kliniken und 473 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte teil.
Das Projekt PsoBest unterliegt der Federführung des Competenzzentrums Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm) unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Augustin. Das CVderm unterhält das Projekt im Auftrag der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und des Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD).
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Kurzdarstellung Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm):
Das Competenzzentrum Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm) mit Sitz in Hamburg ist zuständig für die Versorgungsforschung zu Hauterkrankungen und Allergien in Deutschland, für die Durchführung von Versorgungsstudien sowie für die methodische Beratung anderer Arbeitsgruppen. CVderm wird von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) gefördert.
Kurzdarstellung DDG:
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft deutschsprachiger Dermatologinnen und Dermatologen. Die DDG wurde 1888 in Prag gegründet und hat heute ihren Sitz in Berlin. Die Ziele der DDG sind die Förderung der wissenschaftlichen und praktischen Dermatologie, Venerologie und Allergologie sowie ihrer Spezialgebiete.
Kurzdarstellung BVDD:
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der deutschen niedergelassenen Hautärzte zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen.
Ansprechpartner für Medien:
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030 2408389-0
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