(ots) - NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat
sich gegen Doppelspitzen in den Parteigremien der SPD ausgesprochen.
"Wir sehen die Gefahr eines schleichenden Automatismus hin zu
Doppelspitzen in allen Gremien. Das würde unsere Parteiarbeit eher
erschweren als beleben", sagte Kraft der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). Die nordrhein-westfälische SPD habe
im Präsidium intensiv über einen entsprechenden Antrag der SPD-Frauen
zum am Donnerstag in Berlin beginnenden Bundesparteitag beraten. "Als
Ergebnis empfehlen wir aber, gegen die Einführung von Doppelspitzen
zu stimmen", sagte Kraft. Sie könne dennoch das Anliegen im Grundsatz
verstehen.
Trotz schwacher Umfragewerte hat sich Kraft für eine
Kanzlerkandidatur 2017 von Parteichef Sigmar Gabriel ausgesprochen.
"Der Parteichef hat immer das erste Zugriffsrecht. Von daher ist die
Sachlage in der SPD völlig klar", sagte Kraft der WAZ. Bei ihrer
eigenen Wiederwahl als Parteivize rechnet die Ministerpräsidentin
beim Bundesparteitag mit einem Dämpfer: "Ich rechne dieses Mal mit
einem schwächeren Ergebnis, weil die schwierigen Verhandlungen zum
Länderfinanzausgleich sicher Spuren hinterlassen haben."
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