(ots) - "bild.de" will seltener auf große
Multimedia-Projekte setzen und rückt seine Storytelling-Profis näher
ans Tagesgeschäft. "Storytelling darf nicht zum Selbstzweck werden",
sagt Julian Reichelt gegenüber dem Medienfachdienst kressreport (ET:
11. Dezember). Grafiker, Designer und Programmierer arbeiten
verstärkt aktuell, das Ende 2013 eingerichtete Storytelling-Ressort
ist zum Team Infografik und Interaktive Specials geworden.
Reichelt will über grafische Elemente jeden einzelnen Artikel
aufwerten und über Optik die Marke "Bild" online erlebbar machen:
"Das Leseerlebnis ist gerade bei mobilen Nutzern extrem fragmentiert.
Wir müssen deshalb das Gefühl der Marke 'Bild' in jeden einzelnen
Artikel übersetzen. Egal, woher der Nutzer kommt, er muss spüren: das
ist 'Bild'." Diese markenbildende Form des Storytellings sei ein
"wahnsinnig wichtiges Instrument, unsere Kiosk-Erlöse zu steigern".
Großprojekte stehen nicht mehr oft auf dem Plan des
Infografik-Teams von Dirk Aschoff. Er sagt: "Die Klickzahlen solcher
Projekte sind überschaubar. Es bleiben immer Leuchttürme - und die
sind schwer zu monetarisieren." Rund 20 Mitarbeiter arbeiten im
Schichtdienst für "Bild" und "B.Z." unter Aschoffs Leitung, zehn bis
15 Infografiken und Storytellings entstehen täglich. Laut Reichelt
gehören aktuelle Storys mit eigenen grafischen Elementen zu den
meistgeteilten "Bild"-Inhalten in den sozialen Netzwerken. Tweets des
Infografik-Teams werden in der Regel häufiger retweetet und "geherzt"
als gewöhnliche Artikel vom (at)bild-Account.
Wie "faz.net"-Chef Mathias Müller von Blumencron und David Bauer
von der "Neuen Zürcher Zeitung" Storytelling organisieren, erfahren
Abonnenten im aktuellen kressreport (Ausgabe 23.15), der am 11.
Dezember erscheint.
Autor: Jens Twiehaus
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