(ots) - MCC-Generalsekretärin Knopf fordert einen
Mindestpreis für schädliche CO2-Emissionen
Osnabrück.- Nach dem Klimagipfel von Paris drängt Umweltexpertin
Brigitte Knopf die Bundesregierung dazu, den Kohleausstieg zu
beschleunigen, "anstatt ihn zu verlangsamen". In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte die Generalsekretärin
des renommierten Mercator Research Institute on Global Commons and
Climate Change (MCC): "Wenn Berlin den neuen Weltklimavertrag ernst
nimmt, muss Deutschland zeigen, dass es seine selbstgesteckten
Klimaschutzziele für 2020 auch erreicht." Ein wichtiger Schritt wäre
dafür laut Knopf ein Mindestpreis für die Emissionen von Kohlendioxid
(CO2) im europäischen Emissionshandel. Die Energieexpertin forderte,
der Ausstoß von CO2 müsse endlich einen angemessenen Preis bekommen.
Die Vereinten Nationen seien dazu aber nicht in der Lage. "Daher
sollten die G20, die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und
Schwellenländer, dieses Ziel angehen", forderte Knopf. Damit könnten
gleichzeitig die nachhaltigen Entwicklungsziele finanziert und der
Klimaschutz gewährleistet werden, wie die Forschungen am MCC
belegten. Zugleich gebe es Anlass zur Hoffnung, dass weitere
Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien das Ruder noch in
Richtung Klimaschutz herumreißen könnten, sagte die Wissenschaftlerin
und verwies auf Vorstöße von Frankreich und Indien sowie von den
US-Unternehmern Bill Gates und Mark Zuckerberg.
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