(ots) - Die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen mit
Rheuma zu erhalten, muss ein zentrales Anliegen von Politik und
Unternehmen werden. Mit dieser und neun weiteren Forderungen wenden
sich die Mitglieder der Initiative RheumaPreis in einem "Call to
Action" an Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen. Mit
dem 10-Punkte-Plan verfolgt die Initiative das Ziel, die Teilhabe am
Arbeitsleben für Menschen mit chronisch-rheumatischen Erkrankungen zu
erleichtern und einen nachhaltigen Wandel in der öffentlichen
Wahrnehmung von Berufstätigen mit Rheuma anzustoßen.
Die Initiative RheumaPreis hat auf ihrer Website
www.rheumapreis.de einen zehn Punkte umfassenden "Call to Action"
veröffentlicht, der sich an Entscheider in Politik, Wirtschaft und
Gesundheitswesen richtet. Diese werden mit dem Forderungskatalog
eindringlich dazu aufgerufen, sich stärker für eine Vereinbarkeit von
Rheuma und Berufstätigkeit zu engagieren. Vor dem Hintergrund von
Demografiewandel und Fachkräftemangel gilt es, die Bedingungen für
berufstätige Menschen mit Rheuma grundlegend zu verbessern und ein
gesellschaftliches Umdenken zum Thema Rheuma in der Arbeitswelt
anzustoßen. Ludwig Hammel, Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung
Morbus Bechterew e.V. und Partner der Initiative erklärt hierzu, dass
dafür "bereits bei der Personalsuche in Unternehmen Barrieren im Kopf
überwunden werden müssen." "Ziel sollte es sein, den Fokus primär auf
die Fähigkeiten und das Know-how von chronisch Erkrankten zu
richten", ergänzt Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der
Deutschen Rheuma-Liga und seit Jahren aktiv für die Initiative
RheumaPreis. Zwei wichtige Forderungen des "Call to Action" sind
deshalb der Ruf nach einer verbesserten Aufklärung über
entzündlich-rheumatische Erkrankungen sowie das Anliegen, die
zahlreichen existierenden Unterstützungsangebote bekannter zu machen.
"Im Idealfall", so erklärt Prof. Christof Specker von der
Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren, ein
weiterer Partner der Initiative, "definieren behandelnder
Rheumatologe, Patient und Betriebsarzt oder Arbeitgeber gemeinsam die
Einsatzmöglichkeiten des rheumakranken Arbeitnehmers im Unternehmen."
Innovation im Gesundheitswesen muss sich an neuen Kriterien messen
lassen
Dass in Deutschland ein dringender Handlungsbedarf besteht,
verdeutlichen aktuelle Zahlen. Demnach scheiden fünf Prozent der
Berufstätigen innerhalb der ersten beiden Jahre nach der Diagnose aus
dem Arbeitsleben aus. Innerhalb der ersten zwei bis fünf Jahre sind
es bereits zehn Prozent. Soll diese Bilanz nachhaltig verbessert
werden, müssen von den entscheidenden Stellen gemeinsame Ansätze und
Lösungen entwickelt werden. Für Innovationen im Gesundheitswesen
wünscht sich das BioPharma-Unternehmen AbbVie Deutschland eine
Erweiterung des Nutzenbegriffs. Dr. Patrick Horber, Geschäftsführer
des Unternehmens, das sich ebenfalls bei der Initiative engagiert,
betont, es gelte zu prüfen, inwieweit Kriterien wie Vermeidung von
Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung sowie weiteren Folgekosten für
die Gesellschaft künftig bei der Nutzendefinition stärker
berücksichtigt werden sollten. Neben gesetzlichen Regelungen ist es
aber auch erforderlich, eine entsprechende praktische Basis zu
schaffen.
Die Initiative fordert darüber hinaus die Stärkung therapeutischer
Berufe und höhere Investitionen in die Ausbildung von Rheumatologen,
einen raschen Zugang zu einer rechtzeitigen und fachgerechten
Therapie sowie die schnellere und unbürokratische Anerkennung einer
Schwerbehinderung bei Menschen mit Rheuma.
www.rheumapreis.de
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Organisationsbüro RheumaPreis
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