(ots) - Vor einer alarmistischen Debatte um mehr Personal
und mehr Geld für die Bundeswehr warnt der Verteidigungsexperte der
SPD, Rainer Arnold. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland,
RND, dem über 30 Tageszeitungen angehören, sagte Arnold,
"entscheidend ist, dass die Soldaten sich wieder auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren". Beispielsweise müsse Ministerin Ursula von der Leyen
(CDU) dafür sorgen, dass die Flüchtlingshilfe "keine
Dauereinrichtung" werde. Als größte Hypothek erweise sich die von
Ex-Minister Thomas de Maizière (CDU) durchgesetzte Parole, bei der
Bundeswehr müsse "Breite vor Tiefe" gelten. "Dieser Ansatz ist
sichtbar gescheitert, das Ergebnis ist überall Mittelmaß und in allen
Arsenalen fehlt es an Gerät". Zudem beklagte Arnold, dass die
Bundeswehr viel zu stark bei ihrem Zivilpersonal gekürzt habe. "Zu
viele Uniformträger erledigen heute Aufgaben, die von Zivilisten
günstiger und besser gemacht werden könnten." Bevor die Bundeswehr
personell ausgebaut werde, "müssen erst einmal die Gerätebestände
aufgefüllt werden", forderte Arnold. Die Verteidigungsministerin
müsse zudem mit ihren europäischen Partnern eine europäische
Aufgabenteilung vereinbaren, entsprechend der jeweiligen nationalen
Stärken.
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