(ots) - Der CDU-Verteidigungsexperte und Präsident des
Reservistenverbandes, Roderich Kiesewetter, hält die angestrebte
Arbeitszeitverkürzung bei der Bundeswehr für absurd. Mit Blick auf
die aktuelle Diskussion über weitere Einsätze der Bundeswehr forderte
er Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf, von
der geplanten Arbeitszeitverkürzung Abstand zu nehmen. "Ich erwarte
von der Bundesregierung, die neue Arbeitszeitregelung für die
Bundeswehr auszusetzen", sagte Kiesewetter dem RedaktionsNetzwerk
Deutschland (RND). Zum 1. Januar führt Deutschland die Europäische
Arbeitszeitrichtlinie mit 41-Stunden-Woche ein. "Ich halte das für
abwegig. Die Verpflichtungen im In- und Ausland sind zurzeit zu groß.
Wir müssen einen Flüchtlingsansturm ungeahnten Ausmaßes bewältigen.
Das geht nicht mit einer 41-Stunden-Woche." Laut einem Gutachten des
Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG leisten Soldaten bislang im
Schnitt 48 Stunden pro Woche Dienst. Kiesewetter bezieht seine
Forderung auch auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und
andere Einrichtungen der Bundesverwaltung, die mit der
Flüchtlingskrise betraut sind. "Im Regelbetrieb ist die Europäische
Arbeitszeitrichtlinie in der angespannten Lage nicht zielführend",
erklärte der CDU-Politiker.
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