(ots) - Die Deutsche Bahn (DB) will mit einer Erneuerung
ihrer Arbeits- und Führungsstruktur die Pünktlichkeit und
Verlässlichkeit ihres Angebots deutlich verbessern. Das kündigt der
ehemalige Kanzleramtsminister und neue Bahn-Vorstand Ronald Pofalla
in einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden "Neuen
Westfälischen" (Dienstagausgabe) an. "Wir stehen schlicht nicht da,
wo wir stehen könnten. Wenn man sich beispielsweise die Pünktlichkeit
der Züge anschaut, scheinen die Rezepte aus der Vergangenheit nicht
mehr zu funktionieren. Hier brauchen wir neue Formen der
Geschäftsfelder übergreifenden Zusammenarbeit. Denn Pünktlichkeit
geht uns alle an", so Pofalla. Künftig werde bei der Bahn nicht
länger jeder nur in seinem abgesteckten Bereich versuchen Probleme zu
lösen: "Ressortegoismen müssen der Vergangenheit angehören. Breit
aufgestellte Teams gehen die wichtigsten Herausforderungen an. Auf
unserer Prioritätenliste steht ganz oben die Pünktlichkeit. Allein 70
neue Maßnahmen sollen hier zu besseren Werten führen", so der
Bahn-Vorstand. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr solle schon in 2016
80 Prozent betragen. Es werde Sonderteams zur Betreuung der zehn
wichtigsten deutschen Knotenbahnhöfe geben, an denen besonders viele
Verspätungsminuten anfielen. Die Bahn sei erfolgreich, "aber eben
nicht so stark, wie wir es wirklich sein könnten", kritisierte der
Bahn-Vorstand.
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