WAZ: Kriminalität wird zu oft verwaltet
- Kommentar von Frank Preuß zu Einbrüchen
(ots) - Der Begriff von der inneren Sicherheit ist
vielleicht nirgendwo zutreffender, als wenn es um den Schutz der
eigenen Wohnung, um den Schutz des Privatesten geht. Wenn der Staat
nicht alles dafür tut, um diesen zu gewährleisten, hat er ein
Legitimationsproblem. Denn das gehört zu seinen Kernaufgaben. Wundert
es, dass die Menschen in Deutschland sich vor Einbruch mehr fürchten
als vor Terror? Nein, es ist naheliegend. Und wer je Opfer eines
Einbruchs war, der weiß, wie tief sich das Gefühl der Ohnmacht in die
Seele graben kann.
Es ist wohlfeil, wenn Polizeifunktionäre immer wieder zusätzliches
Personal fordern. Aber falsch ist es nicht: Einbrüche werden in
vielen Behörden zwangsläufig nur noch verwaltet. Es braucht aber
dringend eine intensive Tatortbegutachtung und Nachbetrachtung, um
Lagebilder anzufertigen, Systematiken zu erkennen und dann auch
erfolgreicher zuzuschlagen. Das verlangt viel Kleinarbeit und Geduld
- und Zeit, die der Polizei bei ihren mannigfaltigen Aufgaben kaum
bleibt.
Natürlich ist es auch an Haus- und Wohnungsbesitzern, nicht erst
in Sicherheit zu investieren, wenn es zu spät ist. Aber der Staat
wird sich den Kampf gegen Einbruchskriminalität mehr kosten lassen
müssen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 29.12.2015 - 18:54 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1304036
Anzahl Zeichen: 1540
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Kriminalität wird zu oft verwaltet
- Kommentar von Frank Preuß zu Einbrüchen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...