(ots) - Für die Mehrheit der Bundesbürger (60 Prozent) hat
sich die persönliche Einschätzung gegenüber Ausländern nach den
Vorfällen in der Silvesternacht nicht geändert. Das ist das Ergebnis
einer aktuellen Forsa-Umfrage, die die Nachrichtensendung "RTL
Aktuell" in Auftrag gegeben hat. 37 Prozent der Befragten geben
danach allerdings an, sie hätten nach der Silvesternacht in Köln, in
der vermutlich ausländische Täter Frauen belästigt und bestohlen
haben, eine kritischere und negativere Einschätzung gegenüber
Ausländern bekommen. Deren Anteil steigt mit zunehmendem Anteil
deutlich an. Bejahten unter den 14- bis 29 Jährigen nur 24 Prozent,
ihre Einschätzung gegenüber Ausländern sei durch die Vorfälle
kritischer und negativer geworden, so äußerten dies bei den über
60-Jährigen 46 Prozent. Im Gegensatz zum Durchschnitt aller
Bundesbürger geben 72 Prozent der AfD-Anhänger an, dass ihre
Einschätzung von Ausländern kritischer und negativer geworden ist.
57 Prozent der Befragten befürchten, dass durch die nach
Deutschland kommenden Flüchtlinge die Kriminalität in Deutschland
steigt. 40 Prozent befürchten dies nicht. Im Unterschied zum
Durchschnitt aller Bundesbürger rechnet mit 41 Prozent nur eine
Minderheit der jüngeren, unter 30-Jährigen Deutschen damit, dass
durch den Zustrom der Flüchtlinge die Kriminalität in Deutschland
steigen wird. Mit 93 Prozent deutlich häufiger als die Anhänger der
übrigen Parteien befürchten die Anhänger der AfD, dass die
Kriminalität infolge der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge
zunehmen wird. Anhänger der Grünen befürchten dies mit 31 Prozent am
wenigsten.
In der "RTL Aktuell-Umfrage von Forsa wurden auch Frauen nach
ihrem subjektiven Sicherheitsgefühl in ihrer Stadt oder Gemeinde
befragt. Die große Mehrheit der Bundesbürgerinnen fühlt sich danach
sehr sicher (28 %) bzw. sicher (59 %). 14 Prozent der Frauen fühlen
sich laut Umfrage in ihrer Stadt oder Gemeinde weniger (11 %) oder
überhaupt nicht (3 %) sicher. Frauen, die in kleineren Orten (weniger
als 5.000 Einwohner) zuhause sind, geben im Durchschnitt besonders
häufiger an, sich sehr sicher (42 %) bzw. sicher (53 %) zu fühlen
(weniger sicher: 5 %). Dagegen fühlen sich nur 26 Prozent der Frauen
sehr sicher, die in größeren Orten oder Städten mit 500.000 Einwohnen
oder mehr leben.
Datenbasis: 1.002 Befragte
Erhebungszeitraum: 7. und 8. Januar 2016
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Matthias Bolhöfer
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