(ots) - In der Silvesternacht hat die Einsatzleitung der
Kölner Polizei offenbar nicht einmal interne Hilfe in Anspruch
genommen. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe) wurde der sogenannte "Polizeiführer vom Dienst"
(PVD), der rund um die Uhr in Rufbereitschaft stand, nicht über die
brisante Lage in der Innenstadt informiert. Zwar soll der PVD mehrere
Stunden nach Mitternacht sogar noch einmal mit der Einsatzleitung
telefoniert haben, der Ernst der Situation vor dem Hauptbahnhof soll
ihm dabei aber nicht geschildert worden sein. Erst in einem weiteren
Telefonat am Neujahrsmorgen sei der PVD dann über die zahlreichen
Übergriffe und Raubstraftaten in Kenntnis gesetzt worden, heißt es.
PVD ist jeweils ein erfahrener Beamter des höheren Dienstes, der
außerhalb der Kernarbeitszeiten in Rufbereitschaft steht. Diese
Dienste wechseln im Kölner Präsidium wochenweise. Bei größeren
Gefahrenlagen wird der jeweilige PVD von der Leitstelle der Polizei
Köln informiert und übernimmt nach eigenem Ermessen im Zweifel die
Verantwortung und Leitung des Einsatzes.
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