(ots) - Wenn am Sonntag Wahl wäre, bliebe die CDU die
stärkste politische Kraft in Rheinland-Pfalz, verlöre aber erneut und
erreichte mit 37 Prozent den niedrigsten Umfragewert seit Juli 2012.
Die SPD verharrte bei 31 Prozent. Auch die Grünen erreichten
unverändert 9 Prozent. Zulegen könnte die AfD (8 Prozent, +1). Die
Linke und die FDP erreichten unverändert 5 Prozent und könnten damit
in den rheinland-pfälzischen Landtag einziehen. Die Anzahl der
Stimmen, die auf "Sonstige" entfallen, stiege um einen Prozentpunkt
auf 5 Prozent. Hauptmotive der Entscheidung für die AfD in der
Sonntagsfrage sind insbesondere die Unzufriedenheit mit den
etablierten Parteien, Kritik an der Bundesregierung und der
Kanzlerin, sowie die Position der AfD in Flüchtlingsfragen.
Unklare politische Mehrheiten
In einem solchen 6-Parteien-Parlament gäbe es keine Mehrheit für
Rot-Grün (40 Prozent); aber auch Schwarz-Gelb (42 Prozent) oder
Schwarz-Grün (46 Prozent) bekäme keine parlamentarische Mehrheit.
Eine Regierungsmehrheit hätten mit 68 Prozent eine große Koalition
aus CDU und SPD oder eine sogenannte schwarze Ampel mit CDU, Grünen
und FDP (51 Prozent). Für Rot-Rot-Grün reichte es mit 45 Prozent der
Stimmen nicht.
Malu Dreyer legte bei Direktwahl zu
Könnten die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer ihre
Ministerpräsidentin direkt wählen, könnte Malu Dreyer (SPD) ihren
Vorsprung weiter ausbauen und läge bei 53 Prozent (+10). Das ist ihr
bester Wert in einer PoliTrend-Umfrage seit ihrem Amtsantritt im
Januar 2013. Auch die CDU-Herausforderin Julia Klöckner legte um 5
Prozentpunkte zu und erreichte 33 Prozent. Schaut man nach der
Zustimmung der Spitzenkandidatinnen bei den Parteianhängerschaften,
so erreichte Malu Dreyer unter den CDU-Anhängern 28 Prozent. Julia
Klöckner könnte im Lager der SPD 7 Prozent verzeichnen. Unter den
AfD-Anhängern haben sich im "zur Sache PoliTrend" 52 Prozent für
Julia Klöckner ausgesprochen und 34 Prozent für Malu Dreyer.
Anstieg bei Regierungszufriedenheit
Mit der Arbeit der rot-grünen Landesregierung zeigten sich 61
Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist eine
Zunahme seit der Juli-Umfrage von 6 Prozentpunkten. Damit erreichte
die Regierung den besten Wert in der Legislaturperiode. Der Blick in
die politischen Lager zeigt, dass im "zur Sache PoliTrend" die
rot-grüne Regierung auch unter den CDU Anhängern mehr Zustimmung (59
Prozent) als Ablehnung (41 Prozent) erfährt.
Nach Silvesternacht: Rheinland-Pfälzer vorsichtiger bei
Karnevalsveranstaltungen
Nach den Ãœbergriffen in der Silvesternacht hat der "zur Sache
PoliTrend" 1.001 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer
gefragt, ob sie sich jetzt in der Fastnacht und im Karneval anders
verhalten werden. 16 Prozent gaben an, sich im Karneval vorsichtiger
zu verhalten. 17 Prozent sagten, dass sie Karnevalsveranstaltungen in
diesem Jahr meiden werden. 39 Prozent wollen am Karneval teilnehmen
wie bisher. 27 Prozent gaben an, generell nicht zum Karneval zu
gehen. Während sich ähnlich viele Männer wie Frauen vorsichtiger
verhalten wollen, geben mehr Frauen (22 Prozent) als Männer (12
Prozent) an, Karnevalsveranstaltungen in diesem Jahr ganz zu meiden.
Die Daten basieren auf einer repräsentativen Telefon-Umfrage des
Wahlforschungsinstituts "Infratest dimap" unter 1.001
wahlberechtigten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern
(Erhebungszeitraum: 6. bis 11. Januar 2016). Die ausführlichen
Ergebnisse sendet das Politikmagazin "zur Sache Rheinland-Pfalz!" am
Donnerstag, 14. Januar 2016, um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen.
Zitat nur mit Quellenangabe "SWR Politikmagazin 'zur Sache
Rheinland-Pfalz!'" frei.
Rückfragen der Presse bitte an Andrea Bähner, Tel. 06131 929
33233, andrea.baehner(at)SWR.de.
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