Faires Ausschreibungsmodell für Grünes Gas im EEG 2016 unabdingbar
(firmenpresse) - Berlin, 15.01.2016. Biomasse und Grünes Gas sind tragende Pfeiler für einen Erfolg der Energiewende. Damit Biogas und Biomethan weiterhin ihren erheblichen Beitrag als Lieferant für erneuerbaren Strom, Wärme und Mobilität leisten können muss die anstehende Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG 2016) ein faires Ausschreibungsmodell für Biomasse beinhalten. Das fordert der Biogasrat+ e. V. anlässlich der Eröffnung der Fachschau Nature.tec 2016 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. „Um die ehrgeizigen Pläne zur Reduktion der Klimagase auch wirklich umsetzen zu können, muss die Bundesregierung der klimafreundlichen Strom- und Wärmeversorgung aus Biomasse wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive im Rahmen des EEG 2016 geben“, so Geschäftsführerin Janet Hochi. „Biomethan und Biogas sind im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor unverzichtbar zur Minderung von Treibhausgasemissionen und bei der Flexibilisierung des Energiesystems.“
Bereits heute wird Biomethan über das Erdgasnetz jederzeit flächendeckend zur Verfügung gestellt. Mit der vorhandenen Infrastruktur ist die Energie aus Biogas und Biomethan so im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieträgern zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort speicher- und regelbar. Diese unschlagbar effiziente Nutzung des Gasnetzes als „Grünem Speicher“ ist bislang von der Bundesregierung in der Debatte um die Kosten der erneuerbaren Energien nicht berücksichtigt worden. Nicht zuletzt im Sinne der Verbraucher muss die Bundesregierung hier eine ehrliche Rechnung aufstellen und wird dann zu dem Ergebnis kommen, dass die Energie aus Biomasse als unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende weiter eine entscheidende Rolle spielen muss. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das EEG 2016 im Rahmen eines Ausschreibungsmodells für Strom aus Biomasse Bestandsanlagen, die Erweiterung von Bestandsanlagen und Biomasse-Neuanlagen gleichermaßen berücksichtigen.
Die Internationale Grüne Woche nimmt der Biogasrat+ e. V. auch zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Branche mit ihren Biomasseanlagen umfangreiche Wertschöpfung beim Landwirt schafft, der die Rohstoffe für die Biogaserzeugung zur Verfügung stellt. „Wir und unsere Landwirte brauchen Planungssicherheit und stabile Rahmenbedingungen für Grünes Gas im EEG 2016, die der Bioenergiebranche ein wirtschaftliches Wachstum ermöglichen“, betont Hochi, „sonst scheitert die Energiewende!“
Kurzinformation Biogasrat+ e.V.
Der Biogasrat+ ist der Verband für dezentrale Energieversorgung und vertritt bundes- und europaweit die Interessen der führenden Marktteilnehmer. Dabei steht die Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Vordergrund. Biogas/Biomethan kann im Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt wesentlich dazu beitragen, die ökologischen Zielvorgaben der Politik zu erfüllen, ohne dabei unnötige Kosten für die Allgemeinheit zu verursachen. Aus diesem Grund setzt sich der Verband für einen stärkeren Einsatz von Biomethan in allen Nutzungspfaden ein, indem die rechtlichen Rahmenbedingungen optimiert und dadurch eine nachhaltige Entwicklung des Marktes sichergestellt wird.
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Dr. Karin Retzlaff
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