(ots) - Man muss einfach hoffen, dass Joachim Gauck sich
für eine zweite Amtszeit entscheidet. Seine Eröffnungsrede zum
Davoser Weltwirtschaftsforum war ein überzeugender Appell nach innen
wie nach außen, das große europäische Einigungswerk zu bewahren.
In Fortsetzung seiner Mahnung vom Oktober 2015 rief er auf zu
einer offenen Debatte über eine Begrenzung des Zuzugs von
Flüchtlingen. Zugleich forderte er die europäischen Partner auf,
Deutschland mit dem Problem nicht länger alleinzulassen. Aktive
Solidarität sei das Gebot der Stunde, wenn Europa nicht scheitern
soll.
Er hat damit die Kernbotschaft vor dem elitären Entscheiderforum
aus aller Welt verkündet, die letztlich zur allgemeinen Einsicht in
Deutschland geworden ist. Ãœber allen Streit und alle parteitaktischen
Winkelzüge hinweg sind sich die demokratischen Parteien doch
inzwischen einig, dass eine weiter ungebremste Aufnahme von
Flüchtlingen das Land und die Menschen überfordert.
Spätestens seit dieser Rede des Bundespräsidenten vor einem
Weltpublikum kann auch außerhalb Europas niemand mehr Zweifel haben,
zu welchem Thema sich die Flüchtlingsproblematik nicht allein für
Deutschland und den alten Kontinent entwickelt hat. Sie ist eine
globale Herausforderung geworden. Davos war der richtige Ort, aller
Welt ins Gewissen zu reden.
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