(ots) - "Wir sind im Krieg", sagt Walter Jertz,
Generalleutnant a.D. der Luftwaffe, mit Blick auf die Beteiligung der
Bundeswehr an der Anti-Terror-Allianz in Syrien. Zwar handle es sich
nicht um einen offiziell erklärten Krieg, aber alle Bedingungen für
einen Kriegseinsatz seien erfüllt. Hat es mehr als einen symbolischen
Wert, wenn sich Deutschland im Rahmen der Anti-Terror-Allianz
engagiert? Muss die Bundesrepublik zukünftig mehr Verantwortung bei
internationalen Einsätzen übernehmen? Und welchen Preis zahlen wir
dafür? Über diese und andere Fragen spricht phoenix-Moderator Michael
Krons mit Walter Jertz.
Jertz kritisiert, dass Deutschland viel zu lange mit dem
Eingreifen gewartet hätte und sagt, dass ein militärisches Vorgehen
gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) richtig sei. Dass sich
Deutschland dabei mit Tornados, Fregatten und Betankungsflugzeugen
engagiert, steht für ihn außer Frage, auch wenn ein solcher Einsatz
gefährlich ist. Als unwahrscheinlich bezeichnet Jertz dabei die
Befürchtungen, dass Deutschland durch den Syrien-Einsatz vermehrt in
den Fokus rückt für Terroranschläge des IS.
Der ehemalige Luftwaffen-General weiß, wie Aufklärungsmissionen
aussehen und was ein Tornado kann: Er flog 24 Jahre und über 1000
Stunden auf dem Tornado. Von 2002 bis 2006 war Jertz Befehlshaber des
Luftwaffenführungskommandos und damit Vorgesetzter aller Angehörigen
der Einsatzverbände der Luftwaffe. Erfahrungen bei Auslandseinsätzen
der Bundeswehr sammelte Jertz in Bosnien, im Kosovo und in
Afghanistan. Während der Operation Allied Force im Kosovo-Krieg war
er militärischer Pressesprecher der Nato
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