(ots) - Der demoskopische Höhenflug der sogenannten
Alternative für Deutschland (AfD) geht ungebremst weiter. Und das,
obwohl die in Rheinland-Pfalz verweigerte TV-Debatte in die jüngsten
Umfragewerte bestenfalls ansatzweise eingepreist ist. Zur Mainzer
Fernsehposse im Besonderen und zum Umgang mit der AfD im Allgemeinen
bleibt festzuhalten: Wer auszugrenzen versucht (was im
Internetzeitalter rührend lächerlich ist), leitet Wasser auf die
Mühlen der Demagogen. Demokratische Parteien dürfen sich keiner
Diskussion entziehen, auch wenn manches, was zur Flüchtlingskrise
propagiert wird, noch so widerwärtig ist. In diesen Tagen ist oft von
Robustheit die Rede. Viel zu oft lassen Staat und Gesellschaft im
gesamten politischen Spektrum diese Robustheit vermissen. Sei es nach
den Vorfällen in Köln, als die Wahrheit vertuscht und von
Journalisten ans Tageslicht gezerrt wurde. Sei es allgemein bei der
Suche nach Lösungen für das Flüchtlingsthema, wo oberhalb der
kommunalen Ebene ebenso lautstark wie richtungslos agiert wird. Und
schlussendlich muss man sich im diskursiven Nahkampf Robustheit
zulegen und die AfD als das entlarven, was sie ist: eine bewusst und
wider besseres Wissen spaltende Partei, die so tut, als gäbe es auf
komplexe Fragen einfache Antworten. Der Satz "Das wird man ja wohl
noch sagen dürfen" ist ihr Einfallstor in die Mitte der Gesellschaft.
Dieses bekommt man weder durch Wegducken noch durch Verweigern
geschlossen, sondern nur durch Argumente und Fakten. Für Vertrauen
sorgende Fakten, die es in der Flüchtlingsdebatte schleunigst zu
schaffen gilt. Ohne sie können Petry, Höcke und Co. die übrigen
Parteien weiter vor sich her treiben wie eine Schafherde.
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