(ots) - Die ungerechte Vermögensverteilung ist nicht nur ein
soziales Problem - sie frisst auch wie ein Wurm an der Vitalität
unserer Wirtschaft. In Zeiten der Globalisierung auch an der
europäischen Wirtschaft. Adam Smith, weit entfernt vom Verdacht ein
Linker zu sein, hat erkannt, dass ein Armer in einer gerechten
Gesellschaft auf Dauer reicher sein wird, als ein Reicher in einer
ungerechten Gesellschaft. Und unsere Gesellschaft ist ungerecht:
Steuerliche Vorteile gibt es für die, die besitzen - etwa weil ihre
Eltern oder Großeltern ihnen ein Vermögen hinterlassen. Für Menschen,
die arbeiten, wird es auch steuerliche Entlastungen geben. Und zwar
bald. Kündigt die Politik an. Schon seit Jahrzehnten. Nur was
passiert konkret? Zum Jahreswechsel sind die Beiträge der
gesetzlichen Krankenkasse gestiegen. Die Ursache dafür ist, dass
immer mehr Menschen älter werden und somit mehr Gesundheitskosten
verursachen. Ist auch ok, wenn diese Kosten auf die Gemeinschaft
umgelegt werden. Wobei die privat Versicherten davon verschont
bleiben. Also unter anderem die Erben größerer Vermögen. Für die,
deren Vorfahren nicht genug hinterlassen haben, wird die Luft immer
dünner: Trotz mehrerer wirtschaftlicher Boomphasen haben wir reale
Kaufkraftverluste erlebt, während in unseren Städten die Mieten
explodieren und die Lebensmittelkosten steigen. Die Wirtschaftskrise
von 2008 hat damit angefangen, dass in den USA immer mehr Menschen
das Geld fehlte, ihre Häuser abzubezahlen. Doch so weit muss es gar
nicht kommen. Es reicht schon, dass sie nicht mehr konsumieren
können: "Wenn meine Arbeiter nicht genug verdienen, um ein Auto zu
kaufen, dann verkaufe ich keine Autos." Die Erkenntnis stammt von
Henry Ford. Auch nicht gerade ein Linker.
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