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Buddhistische Führungspersönlichkeit fordert Respekt vor der Würde aller Menschen, den Schutz Geflüchteter sowie den Schutz der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft

ID: 1312761

(ots) - Daisaku Ikeda, Präsident der
buddhistischen Vereinigung Soka Gakkai International (SGI) hat in
seinem alljährlichen Friedensvorschlag, der am 26. Januar unter dem
Titel "Für den universellen Respekt vor der Würde des Menschen: Der
großartige Weg zum Frieden" erschienen ist, dazu aufgerufen, die
Bemühung zu verstärken, auf die Bedürfnisse der schwächsten
Mitglieder der Gesellschaft einzugehen, eingeschlossen jener, die
aufgrund der Konflikte in Syrien oder andernorts sowie durch
Naturkatastrophen vertrieben wurden.

Ikeda begrüßt darin die Verabschiedung der neuen Ziele zur
nachhaltigen Entwicklung (SDGs) und deren anspruchsvolles Bestreben,
niemanden auf dem Weg zurückzulassen. Er lobt die Tatsache, dass die
Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030 ausdrücklich den Schutz
der Würde und der grundlegenden Menschenrechte Vertriebener und
international Geflüchteter beinhaltet.

Er drängt darauf, die Aufmerksamkeit erneut auf den Schutz von
Kindern, die durch Konflikte entwurzelt wurden und auf deren Bedarf
nach Bildung zu richten sowie die weitere Unterstützung von Ländern
zu bewerkstelligen, welche eine große Anzahl von Menschen aufgenommen
haben, die vor bewaffnetem Konflikt und Verfolgung flüchten mussten.

Ikeda betont, dass Dialoge den Schlüssel zu echtem, auf Empathie
beruhendem, Verständnis, darstellen, einem Verständnis, welches zu
Handlungen führt. Indem er feststellt, dass "die Ironie humanitärer
Krisen darin besteht, dass Menschen umso weniger gehört werden, je
größer ihre Notlage ist", fordert er dazu auf, die Stimmen der
Betroffenen zu hören und die Aufmerksamkeit mehr auf ihre Würde und
ihr Potenzial zu richten, als auf ihre gegenwärtig schwierige
Situation, und die "Weltkarte unseres Herzen umzugestalten". Ebenso
hebt er die Rolle der Menschenrechts-Erziehung hervor, die als




wichtiges Werkzeug dazu dienen kann, Rassismus und Diskriminierung zu
überwinden.

Weiterhin spricht sich Ikeda für eine Kooperation zwischen China,
Japan und Korea aus, die zusammen für ein Drittel der globalen
Treibhausgasemissionen verantwortlich sind und fordert sie auf, ihre
Luftverschmutzung zu verringern, das Problem der Staub- und
Sandstürme anzugehen und ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, die sie
sich im Pariser Abkommen gesteckt haben. Eine solche Kooperation
könne auch regionale Spannungen entschärfen und ein "unschätzbares
Erbe der Freundschaft für die Zukunft" begründen. Er betont, dass
Bürger vor Ort motiviert und aktiv werden würden, wenn Städte, die
für 75 Prozent der weltweiten Kohlenstoffdioxidemissionen
verantwortlich sind, aktiv Maßnahmen ergreifen würden.

Wiederholt betont Ikeda die Wichtigkeit von Bildung und Erziehung
als Weg Individuen zu befähigen proaktiv Antworten auf scheinbar
überwältigende Probleme entwickeln zu können. Damit knüpft er an ein
Prinzip an, das Soka-Gakkai-Gründer Tsunesaburo Makiguchi "Mut zur
Umsetzung" nannte.

Im Bereich der Abrüstung fordert er die für April in Hiroshima
geplante G7-Außenministerkonferenz dazu auf, die humanitären
Auswirkungen von Atomwaffen zu diskutieren, sowie - als Reaktion auf
die kürzlich durchgeführten Atomtests von Nord Korea - über die
Nichtverbreitung von Kernwaffen und die Denuklearisierung von
Nordost-Asien zu sprechen.

Ebenso fordert Ikeda die strenge Regulierung des Handels mit
konventionellen Waffen - Kleinwaffen mit eingeschlossen - die de
facto Massenvernichtungswaffen seien, und schlägt vor, dass der
Waffenhandelsvertrag, der jüngst in Kraft getreten ist, in diesem
Sinne gestärkt wird.

Er hebt die Widersprüchlichkeit einer Welt hervor in welcher
Verpflichtungen in Bezug auf positive Ziele für das menschliche
Wohlergehen, wie die SDGs, durch den Besitz von Atomwaffen
untergraben würden. Er betont, dass sogar ein "begrenzter" nuklearer
Angriff "alle Anstrengungen der Menschheit globale Probleme zu lösen
in einer Sekunde zunichtemachen" könne.

Ikeda ruft jene Länder die dies bisher noch nicht getan haben,
dazu auf, den Vertrag für das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
(CTBT) zu ratifizieren um damit zu ermöglichen, dass dieser endlich
in Kraft treten kann und macht Vorschläge für die neue, durch die UN
Generalversammlung gegründete, offene Arbeitsgruppe, um konkrete
rechtliche Maßnahmen einzuleiten, die in Richtung eines Verbots von
Atomwaffen führen.

Er nennt auch Entwicklungen die hoffnungsvoll stimmen, wie die
"humanitäre Selbstverpflichtung" ("Humanitarian Pledge") die von mehr
als 120 Staaten gutgeheißen wurde, eine Selbstverpflichtung
"Atomwaffen zu stigmatisieren, zu verbieten und abzuschaffen". Er
nennt ebenfalls die vermehrten Rufe aus der Zivilgesellschaft nach
einer Abschaffung von Atomwaffen. Er hebt Initiativen hervor, die von
religiöse Organisationen und der Jugend getragen und von der SGI
unterstütz wurden. Zum Beispiel den Internationalen Jugendgipfel zur
Abschaffung von Atomwaffen, der im August 2015 in Hiroshima
stattfand.

Daisaku Ikeda hat seit 1983 alljährlich Friedensvorschläge an die
internationale Gemeinschaft gerichtet in welchen er Themen von
globalem Interesse anspricht. Der buddhistische Philosoph, Autor und
Friedensförderer Daisaku Ikeda (geboren 1928) ist seit 1975 Präsident
der buddhistischen Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai International
(SGI). Die Friedensvorschläge werden am 26. Januar anlässlich des
Jahrestags der Gründung der SGI herausgegeben. Siehe auch:
www.daisakuikeda.org



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Datum: 26.01.2016 - 06:01 Uhr
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