(ots) - Die deutschen Zeitungsverlage konzentrieren sich
auf den Ausbau ihres Digitalgeschäfts. Dabei setzen sie weiterhin
stark auf die Kraft ihrer Marken. Dies ist eines der Kernergebnisse
der Studie "Trends der Zeitungsbranche 2016", die der Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) heute in Berlin gemeinsam mit der
Unternehmensberatung SCHICKLER vorgestellt hat.
Das Kerngeschäft der Verlage, nämlich guter Journalismus, bleibe
auch weiterhin im Zentrum der verlegerischen Aktivitäten, doch
stellten sich die Verlage noch breiter auf, sagte BDZV-Präsident
Helmut Heinen. Neben dem Ausbau des klassischen Verlagsgeschäfts,
Print wie Digital, stehe der Aufbau neuer Geschäftsfelder vor allem
im Bereich E-Commerce und Logistik bei vielen Verlagen im Fokus. Zwei
Drittel der Verlage planten für 2016, neue zielgruppenspezifische
Produkte nah an ihrer Marke zu entwickeln. Dabei gehe es vor allem um
digitale Produkte für jüngere Zielgruppen. Die Studie bestätigt vier
Trends:
1. Es gibt ein anhaltendes digitales Wachstum im Kerngeschäft.
2. Verlage bauen ihre Reichweite auf neuen digitalen Plattformen
aus.
3. Die Markenbildung steht im Fokus, um das Kerngeschäft zu
stärken.
4. E-Commerce ist der vorherrschende Trend außerhalb des
Kerngeschäfts.
Alexander Kahlmann, Partner bei der Unternehmensberatung
SCHICKLER, führte aus, dass 60 Prozent der Verlage planten, mit
Content-Aggregatoren wie beispielsweise Blendle zusammenzuarbeiten
beziehungsweise ihre Inhalte auf Plattformen wie Facebook Instant
Articles einzubringen. Auffällig sei, dass vor allem größere Verlage
diesen Weg gingen. Zum Thema E-Commerce stellte Kahlmann fest: "Die
Verlage haben die strategische Bedeutung erkannt und wollen ihre
Kompetenz in Sachen lokale Marktplätze und Logistik als
Wettbewerbsvorteil nutzen. Die Mehrheit der Zeitungsunternehmen
planten, in den nächsten Jahren im Bereich E-Commerce und Logistik zu
investieren."
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