(ots) - Erlebt der Osten Deutschlands nun doch noch die viel
beschworenen und heiß ersehnten blühenden Landschaften? Ja, aber nur
in den Städten, lautet die Antwort. Die gute Nachricht: Damit
normalisieren sich die Verhältnisse in den neuen Bundesländern. Denn
der Trend der Urbanisierung ist rund um den Globus zu beobachten. Die
schlechte Nachricht: Zwischen Stadt und Land öffnet sich eine
beängstigende Kluft. Auf der einen Seite stehen die Gewinner,
Universitätsstädte wie Dresden, Leipzig und Jena oder attraktive,
günstig gelegene Städte wie Potsdam. Die neun ostdeutschen Großstädte
sind die einzigen Orte in den neuen Bundesländern, die mehr
Arbeitssuchende gewinnen als verlieren. Der Zuzug zeigt, die Städte
im Osten werden bundesweit konkurrenzfähig. Für die ländlichen
Regionen im Osten wird es mit schwindender Bevölkerung dagegen immer
schwieriger, die Infrastruktur mit Schulen, Kindergärten und
öffentlichem Nahverkehr aufrechtzuerhalten. Damit droht ihnen eine
Abwärtsspirale aus Bevölkerungsrückgang und schwindender Versorgung.
Das Grundproblem gilt aber auch für abgelegene Regionen im Westen.
Das alles macht deutlich: Der Osten ist kein Sonderfall mehr. Die
Verlierer-Regionen haben nur eine Chance, wenn sie gezielt um
Zuzügler werben. Familien sind im Speckgürtel der Großstädte
weiterhin mit günstigem Wohnraum zu locken, Ältere sind an
barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen interessiert. Flüchtlinge
könnten theoretisch dort einfacher integriert werden, wo man sich wie
in den Dörfern gegenseitig kennt und unterstützt. Allerdings müssen
die Gemeinden sie aktiv einbinden, ansonsten werden sie so schnell
wie möglich die Nähe zu ihren Landsleuten in den Städten suchen.
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