Grünes Gas muss im EEG 2016 fair behandelt werden
(firmenpresse) - Berlin, 28.01.2016. Der Erfolg der Energiewende hängt nicht zuletzt davon ab, ob die erzeugte Energie aus Sonne, Wind oder Biomasse gespeichert und damit jederzeit zur Verfügung gestellt werden kann. Im Rahmen der Konferenz „Speicher für die Energiewende“ des Deutsch-französischen Büros für erneuerbare Energien (DFBEE) haben Energieexperten aus Frankreich und Deutschland heute in Berlin diskutiert, wie der wachsende Anteil der fluktuierenden erneuerbaren Energien ins Stromsystem integriert werden kann. Der kostenintensive Ausbau neuer Speicherkapazitäten erscheint unumgänglich, um den Herausforderungen der Energiewende gerecht zu werden.
Dem widerspricht der Biogasrat+ e.V.: „Mit Biogas und vor allem mit Biomethan im Erdgasnetz haben wir bereits heute ein hervorragendes Speichermedium, das für die erfolgreiche Umstellung unserer Energieversorgung bereitsteht", ist Janet Hochi, Geschäftsführerin des Biogasrat+ e. V., überzeugt. „Eingespeist in das vorhandene Erdgasnetz kann Biomethan jederzeit flächendeckend zur Verfügung gestellt werden und ist damit zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort speicher- und regelbar verfügbar.“ Bislang hat die Bundesregierung diesen großen Vorteil von Biomethan mit der kosteneffizienten Nutzung des Gasnetzes als „Grünem Speicher“ allerdings nicht beachtet. Der Biogasrat+ e. V. verweist darauf, dass im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energieträgern mit der Gasnetzinfrastruktur schon jetzt rund 500.000 km als umfangreiche Speicherkapazitäten zur Verfügung stehen.
Für die anstehende Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG 2016) fordert der Biogasrat+ daher ein einfaches und transparentes Ausschreibungsmodell für Biomasse, damit Biogas und Biomethan weiterhin ihren erheblichen Beitrag als Lieferant für erneuerbaren Strom, Wärme und Mobilität leisten können. „Wenn wir die ehrgeizigen Pläne zur Reduktion der Klimagase umsetzen wollen, muss die klimafreundliche Energie- und Wärmeversorgung aus Biomasse wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive im Rahmen des EEG 2016 haben, eine Verordnungsermächtigung, wie derzeit im Arbeitsentwurf des EEG 2016 vorgesehen, ist für uns daher absolut unzureichend. Biomethan und Biogas sind im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor unverzichtbar bei der Flexibilisierung des Energiesystems“, so der Biogasrat+ e.V.
Kurzinformation Biogasrat+ e.V.
Der Biogasrat+ ist der Verband für dezentrale Energieversorgung und vertritt bundes- und europaweit die Interessen der führenden Marktteilnehmer. Dabei steht die Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Vordergrund. Biogas/Biomethan kann im Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt wesentlich dazu beitragen, die ökologischen Zielvorgaben der Politik zu erfüllen, ohne dabei unnötige Kosten für die Allgemeinheit zu verursachen. Aus diesem Grund setzt sich der Verband für einen stärkeren Einsatz von Biomethan in allen Nutzungspfaden ein, indem die rechtlichen Rahmenbedingungen optimiert und dadurch eine nachhaltige Entwicklung des Marktes sichergestellt wird.
Dr. Karin Retzlaff
karin.retzlaff(at)biogasrat.de
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