(ots) - Um zu verhindern, dass der Ausbruch des Zika-Virus
in Lateinamerika und in der Karibik die Dimensionen einer
unkontrollierbaren Epidemie erreicht, sind dringend international
koordinierte Hilfsmaßnahmen nötig, appelliert das Kinderhilfswerk
Plan International an die internationale Gemeinschaft. Heute
entscheidet die Weltgesundheitsorganisation (WHO), ob der weltweite
Gesundheitsnotstand ausgerufen wird.
"Der Kampf gegen die Ausbreitung von Zika ist ein Kampf gegen die
Zeit", warnt Unni Krishnan, Krisen- und Notfallexperte von Plan
International. "Eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung ist
notwendig, damit die Menschen in ihren Gemeinden aktiv werden können.
So kann die Zahl der Fälle drastisch reduziert werden." Hunderte von
Säuglingen werden derzeit in Brasilien mit einem stark verkleinerten
Kopf geboren. Es wird vermutet, dass der Zika-Virus für diesen
Geburtsfehler verantwortlich ist. Die Fehlbildung kann dazu führen,
dass die betroffenen Kinder unterentwickelt und damit ihr Leben lang
pflegebedürftig bleiben. Dieser Virus hat sich kontinuierlich in der
gesamten Region verbreitet.
Plan International ist in zwölf Ländern in der betroffenen Region
tätig und führt in Zusammenarbeit mit den Regierungen vor Ort eine
umfassende Aufklärung sowie Maßnahmen zur Reduzierung der Moskitos
durch, um eine weitere Verbreitung des Zika-Virus zu verhindern.
Plans Engagement auf nationaler Ebene beinhaltet die Teilnahme an
öffentlichen Kampagnen zur Gesundheitsförderung sowie die
Zusammenarbeit mit den Gemeinden.
"Wir führen einen unerbittlichen Kampf gegen den Virus und die
Moskitos, die ihn übertragen", sagt Unni Krishnan."Zwar gibt es noch
keinen vorbeugenden Impfstoff gegen die Viren, aber wir können ihre
Ausbreitung verhindern, indem wir gegen die Moskitos selbst
vorgehen."
Plan International hat langjährige Erfahrungen im Umgang mit durch
Moskitos übertragene Krankheiten wie beispielsweise Dengue und
Chikungunya. In El Salvador führt Plan zum Schutz der Bevölkerung vor
dem Dengue-Fieber ein Projekt durch, das sich auf die Zucht von
Fischarten konzentriert, die sich an den Wasserquellen von den Larven
der Moskitos ernähren. Durch den fehlenden Nachwuchs der Aedes-Mücken
wird verhindert, dass sich die Viren ausbreiten. Das betrifft auch
den Zika-Virus, der von den Aedes-Mücken übertragen wird.
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