(ots) - In diesem Jahr stehen zwei Kommunal- und
fünf Landtagswahlen an. "Wir warnen ausdrücklich davor, Wahlkampf auf
dem Rücken von Flüchtlingen und Asylbewerbern zu machen", sagt die
Präsidentin des Internationalen Bundes (IB), Petra Merkel.
"Der IB betreibt Integration von Flüchtlingen aus Tradition -
schon seit seiner Gründung im Jahr 1949. Damals ging es um
vertriebene Deutsche, dann um Gastarbeiter oder Spätaussiedler,
später um Bürgerkriegsflüchtlinge vom Balkan. Heute ist unsere
Expertise nötiger denn je. Daher können wir auch sagen, dass in
Wahlkampfzeiten der fachliche Meinungsaustausch und die sachliche
Diskussion oft auf der Strecke bleiben. Angesichts der anstehenden
Integrationsleistungen, die nur in einem großen gesellschaftlichen
Konsens erfolgreich sein können, darf das in diesem Jahr nicht
passieren", so Petra Merkel.
"Aus meiner eigenen Zeit als aktive Politikerin weiß ich, dass
einige Themen nicht in den Wahlkampf gehören. Wir schulden es den
Menschen, die bei uns auf Hilfe und Unterstützung hoffen, dass die
Mehrheit der Flüchtlinge nicht wegen der kriminellen Taten Einzelner
in Haftung genommen wird", fordert die ehemalige Vorsitzende des
Bundestags-Haushaltsausschusses.
"Wir werden dieses Jahr in diesem Land noch viel darüber
diskutieren, wie hoch die Zahl der Flüchtlinge ist, die wir
menschenwürdig und sozialverträglich aufnehmen können. Aber das muss
sachorientiert bleiben. Das Grundrecht auf Asyl darf nicht
ausgehebelt werden. Versuche, die öffentliche Meinung als Druckmittel
zu benutzen, sollten unterbleiben", so Merkel. Davon würden
ausschließlich populistische Parteien profitieren.
Aktuell betreut der IB rund 8.500 Menschen in
Flüchtlingswohnheimen. In seinen rund 100 Jugendmigrationsdiensten
hat er im vergangenen Jahr 18.600 jungen Menschen bei der Integration
unterstützt. Von den 10.000 Stellen, die der Bund zu Anfang des
Jahres im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes für die
Flüchtlingsarbeit neu geschaffen hat, soll der IB knapp 350 besetzen.
Die dafür nötigen Konzepte und Einsatzpläne werden derzeit mit
Hochdruck entwickelt. Parallel dazu wird an der Hochschule der
Wirtschaft für Management des IB in Mannheim überlegt, wie
Flüchtlinge, die keine Zeugnisse oder Qualifikationsnachweise
vorweisen können, doch zum Studium zugelassen werden könnten.
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Internationaler Bund (IB)
Günter Haake
Leiter Unternehmenskommunikation der IB-Gruppe
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