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Dr. Gerhard Hopp und Joachim Unterländer: Ehrenamt kann in seiner Bedeutung und Wirkung nicht durch staatliche Strukturen ersetzt werden / Ehrenamt braucht Freiraum und Anerkennung

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(ots) - "Per Gesetz lässt sich Ehrenamt nicht verordnen.
Wir sollten Ehrenamtliche vor Ort unterstützen und nicht einengen."
Mit diesen Worten reagierte Dr. Gerhard Hopp, jugendpolitischer
Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag und Berichterstatter
im sozialpolitischen Ausschuss des Landtags, zum heute beratenen
Entwurf der SPD für ein so genanntes Ehrenamtsgesetz.

"Das Ehrenamt lebt von der Freiwilligkeit, vom Engagement der
Menschen, vom individuellen Einsatz und der Freiheit der
Ausgestaltung", so Hopp. Ehrenamt könne nie durch Geld oder Anreize
aufgewogen werden. Ehrenamtliche würden aus Überzeugung, Freude an
der Sache und als mündige Bürgerinnen und Bürger handeln. "Wer aus
den ehrenamtlich Engagierten nach und nach Staatsangestellte machen
möchte, der leistet unserer Gesellschaft einen Bärendienst. Die SPD
bleibt letztlich ihrer Ideologie verhaftet, wonach der Staat zentral
gesteuert den gesellschaftlichen Zusammenhalt besser organisieren
könne, als die Menschen aus Eigenverantwortung selbst. Das lehnen wir
ab", so der CSU-Politiker weit er.

Dass der Freistaat Bayern bereits jetzt an vielen Stellen das
ehrenamtliche Engagement unterstütze, bekräftigte Joachim
Unterländer, der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales,
Jugend, Familie und Integration im Bayerischen Landtag. Unterländer
dazu: "Bayern hat eine flächendeckende Infrastruktur zur Förderung
des Ehrenamtes aufgebaut, zum Beispiel mit den 60
Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement. Wertschätzung
und Anerkennung drücken wir auch durch den Ehrenamtsnachweis oder die
Ehrenamtskarte aus. Wir sensibilisieren für den Wert des Ehrenamtes
durch Ehrenamtskongresse und arbeiten an ständigen Verbesserungen
durch den Runden Tisch Ehrenamt." Die in ganz Bayern hoch angesehene
Tätigkeit des Ehrenamtsbotschafters der Bayerischen Staatsregierung




soll nach dem Willen der CSU auch künftig ehrenamtlich ausgeführt
werden. "Der leider zu früh verstorbene Markus Sackmann hat diese
Aufgabe vorbildlich ausgefüllt. Gerade durch seine ehrenamtliche
Tätigkeit hat er allen Engagierten Mut gemacht und sicher Anerkennung
erarbeitet. Ich sehe keinen Vorteil darin, einen hauptamtlichen
Apparat daraus zu machen, wie von der SPD gewünscht", sagte der
Abgeordnete Hopp.

Die Ehrenamtskarte, deren Vater ebenfalls Markus Sackmann gewesen
sei, sei eine bayerische Erfolgsgeschichte. Ãœber 100.000 Karten
seinen in aktuell 75 teilnehmenden Landkreisen und kreisfreien
Städten ausgegeben worden. "Wenn die SPD die Ehrenamtskarte fördern
will, wie sie vorgibt, dann soll sie doch endlich die Blockadehaltung
des Münchner Oberbürgermeisters überwinden helfen", sagte Hopp. Die
beiden CSU-Politiker lobten das starke ehrenamtliche Engagement der
bayerischen Bevölkerung als Ausdruck einer lebendigen und selbst
bestimmten Gesellschaft. Fast vier Millionen Bürgerinnen und Bürger
im Freistaat engagieren sich in ihrer Freizeit zum Beispiel für
Sport, Kultur, Brauchtum, Jugendarbeit, Feuerwehren, Rettungsdienst
und Katastrophenschutz, Flüchtlingshilfe und im sonstigen sozialen
Bereich.



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Datum: 04.02.2016 - 14:49 Uhr
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