(ots) - "Die German Angst ist wieder da", konstatiert der
Kriminologe und Polizeiwissenschaftler Thomas Feltes. Die
Willkommenskultur, mit der die Deutschen die Flüchtlinge zunächst
aufgenommen hätten, sei durch die Ereignisse von Köln in der
Silvesternacht verdrängt worden. Nun breite sich eine allgemeine
Verunsicherung aus, und die Kriminalität durch Ausländer sei ein
"Fokuspunkt", an der sich diese Angst festmache, so Feltes.
Die Kölner Polizei nimmt Feltes ausdrücklich in Schutz, sie sei so
aufgestellt und vorbereitet gewesen wie in den Jahren zuvor, dass die
Lage derart eskaliert sei, habe man nicht voraussehen können: "Das
war eine Situation, wie wir sie bis dato in Deutschland nicht
hatten."
Thomas Feltes betreibt seit über 30 Jahren Polizei- und
Kriminalitätsforschung. Seit 2002 ist er Professor für Kriminologie,
Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft an der Ruhr-Universität
Bochum. Hart geht der renommierte Jurist Feltes mit der Asyl- und
Ausländerpolitik der Bundesregierung ins Gericht: "Wir Kriminologen
nennen das symbolische Politik." Ob härtere Strafen und schnellere
Abschiebung überhaupt realisierbar seien, könne der Bürger nicht
nachvollziehen. Und Feltes warnt: "Wenn wir den Familiennachzug
verwehren, bereiten wir den Boden fürs Abgleiten."
Nimmt die Kriminalität durch die Flüchtlinge tatsächlich zu? Woher
kommt die zunehmende Verunsicherung der Bevölkerung? Stellen die
Kölner Ereignisse einen Wendepunkt dar? Am Bahnhofsvorplatz vor dem
Kölner Dom, wo die Übergriffe in der Silvesternacht stattgefunden
haben, spricht Michael Krons mit Thomas Feltes über diese und andere
Fragen.
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