PresseKat - Mittelstand verstärkt Datenschutz und IT-Sicherheit auf dem Weg zu mehr Digitalisierung

Mittelstand verstärkt Datenschutz und IT-Sicherheit auf dem Weg zu mehr Digitalisierung

ID: 1318083

(ots) -

- 85 % der Firmen haben Schutzmaßnahmen umgesetzt
- Ausbau notwendig: Nur jedes zweite Unternehmen fühlt sich
ausreichend geschützt
- Ein Drittel des Mittelstands berichtet von Sicherheitsvorfällen

Moderne Technologien und digitale Vernetzung bieten dem
Mittelstand vielfältige Entwicklungschancen, stellen ihn zugleich
aber auch vor neue Herausforderungen: Der Schutz vorhandener Daten
und die Sicherheit der eigenen IT-Infrastruktur sind wichtiger denn
je. Den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland ist
das bewusst: Zwischen 2013 und 2015 hat der Großteil der
Mittelständler (85 %) Maßnahmen für mehr IT-Sicherheit und
Datenschutz getroffen, wie eine Sondererhebung des repräsentativen
KfW-Mittelstandspanels zeigt.

"Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen wird weiter rasch
zunehmen, neue Technologien werden stetig hinzukommen. IT-Sicherheit
und Datenschutz sind daher unternehmerische Daueraufgaben.
Investitionen in den Schutz des eigenen Unternehmens sind
unerlässlich für die Wettbewerbsposition", so Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.

Mit Abstand am häufigsten wird in relativ kostengünstig und
einfach umsetzbare Maßnahmen wie Softwarekonzepte investiert (z. B.
Virenschutzsoftware, Firewalls). Eine bereits deutlich geringere
Rolle spielen dagegen aufwändigere Sicherheitsvorkehrungen wie
Backupkonzepte oder Verschlüsselungstechniken. Umfangreiche und
kapitalintensive Maßnahmen wie Mitarbeiterschulungen oder bauliche
Veränderungen (z. B. Zugangskontrollen, Alarmanlagen) kommen vor
allem für die größeren Mittelständler mit mehr als 10 Beschäftigten
in Frage. Vor der dauerhaften Einstellung von Fachkräften mit
IT-Fachkenntnissen scheuen die Mittelständler zurück, nur 7 % haben
ihr Personal entsprechend aufgestockt.





Die hohen Kosten sind der häufigste Grund, weshalb der Mittelstand
sich nicht besser schützt. Hier spiegelt sich die Ansicht wider, dass
Datenschutz Aufwand verursacht, aber keinen Beitrag zum Umsatz
liefert. Doch auch mangelnde Zeit, sich gezielt mit IT-Sicherheit und
Datenschutz auseinanderzusetzen, spielt eine Rolle. Im Ergebnis
halten daher laut KfW-Analyse 55 % der Mittelständler ihr Unternehmen
für ausreichend geschützt. Das heißt auch: Fast jedes zweite
Unternehmen sieht aktuell keinen ausreichenden Schutz.

Das KfW-Mittelstandspanel zeigt außerdem: Die von den Unternehmen
getroffenen Maßnahmen sind notwendig. Zwischen 2013 und 2015 war
jeder dritte Mittelständler in Deutschland konkret von Angriffen auf
seine IT-Sicherheit oder Datenbestände betroffen. Weitere 35 % hegen
den Verdacht, dass eine Cyberattacke stattgefunden hat, können jedoch
keine stichhaltigen Nachweise finden. Die "Dunkelziffer" der
Sicherheitsvorfälle könnte demnach entsprechend höher liegen. Die
Beschädigung von Festplatten und anderer PC-Hardware rangiert bei den
festgestellten Angriffen an erster Stelle; 17 % der mittelständischen
Unternehmen sind betroffen. Die Überwachung der
Unternehmenskommunikation (z. B. E-Mail-Verkehr) beklagen 9 % der
Firmen, weitere 16 % haben zumindest einen entsprechenden
Schadensverdacht. Den vollständigen Verlust wichtiger Daten vermelden
7 % der Mittelständler. Manipulation von Zahlungsströmen sowie das
Ausspähen von Kundendaten, Lieferverträgen oder Produktgeheimnissen
kommen laut der aktuellen Analyse von KfW Research seltener vor, sind
allerdings auch keine Ausnahmeerscheinung. Dabei sind kleinere KMU
insgesamt sogar häufiger im Visier von Angreifern (31 %) als größere
Mittelständler (25 %).

"Datenklau oder Hackerangriffe betreffen keineswegs nur
Großkonzerne. Der wachsende Digitalisierungsgrad lässt auch im
Mittelstand die Angriffsflächen für Cyberangriffe breiter werden", so
KfW-Chefvolkswirt Zeuner. "Unsere Analyse zeigt: Die Gefährdungslage
auch für kleine Unternehmen sollte nicht unterschätzt werden.
Immerhin war binnen drei Jahren jeder dritte deutsche Mittelständler
von Sicherheitsvorfällen betroffen - das ist mehr als eine Million
Unternehmen." Notwendig sei etwa das Erkennen und Beheben von
Sicherheitslücken, das Monitoring der rechtlichen Vorgaben und die
Umsetzung neuer Gesetze sowie die Übernahme neuer Standards.
"Fachkenntnisse auf Ebene der Mitarbeiter werden hierbei eine
entscheidende Rolle spielen. Genau hier hat der Mittelstand
Nachholbedarf!"

KfW Research hat im Rahmen des repräsentativen
KfW-Mittelstandspanels kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland
zu ihren Erfahrungen mit IT-Sicherheitsvorfällen befragt. Die
detaillierten Ergebnisse der Analyse können Sie hier abrufen:
www.kfw.de/fokus.

Druckfähige Grafiken zu den Hauptergebnissen der Analyse finden
Sie unter: http://ots.de/asAcc



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 4400, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  ING-DiBa stellt neue Bestmarken im Jubiläumsjahr auf IVA-Studie
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.02.2016 - 10:31 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1318083
Anzahl Zeichen: 5529

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Frankfurt am Main



Kategorie:

Finanzdienstleistung



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mittelstand verstärkt Datenschutz und IT-Sicherheit auf dem Weg zu mehr Digitalisierung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

KfW (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

KfW verbessert Programm Energieeffizient Sanieren ...

Bis 2020 jährlich weitere 300 Mio. Euro Bundesmittel Sanierer profitieren von Aufstockung in der Zuschuss- und Kreditvariante Ab 1.3.2013 zusätzlich neues KfW-Programm für Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien Der Bund ...

Alle Meldungen von KfW