(ots) -
- "Grausamste Form der Missachtung des Völkerrechts"
- Auch humanitäre Helfer zunehmend gefährdet
- Aktionstag am 12. Februar
Trotz vielfältigen Erfolgen bei der Befreiung von Kindern aus
Armeeverbänden, der Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten
in die Gesellschaft sowie der Strafverfolgung von mutmaßlichen Tätern
werden laut Schätzungen der Vereinten Nationen nach wie vor 250.000
Jungen und Mädchen weltweit zum Kämpfen gezwungen. Die Zahl der als
Soldaten missbrauchten Kinder verharrt damit seit Jahren auf einem
gleichbleibend hohen Niveau. Darauf weist Caritas international, das
Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, anlässlich des Aktionstages
gegen den Einsatz von Kindern in Kriegen hin.
Caritas international macht für die erschreckend hohe Zahl an
Kindersoldaten insbesondere die Eigenarten moderner Kriege
verantwortlich. "Kriege werden immer seltener zwischen zwei Staaten
und immer öfter innerhalb von Staaten zwischen Bürgerkriegsparteien
geführt. Mit diesem Trend geht eine zunehmende Missachtung des
Völkerrechts einher, die sich in ihrer grausamsten Form im Einsatz
von Kindersoldaten zeigt", stellt der Leiter von Caritas
international, Oliver Müller, fest. Auch vor Humanitären Helfern
macht die Gewalt nicht Halt: So sind im vergangenen Jahr zwei
Caritas-Mitarbeiter, die in Hilfsprojekten für ehemalige
Kindersoldaten im Ost-Kongo arbeiten, entführt worden. Caritas
international sieht die rechtlichen und politischen Mittel im Kampf
gegen den Einsatz von Kindersoldaten noch nicht ausgereizt. "Der
Kampf gegen dieses Kriegsverbrechen muss auf allen Ebenen mit noch
größerem Engagement geführt werden", fordert Müller. "Das reicht vom
Ausfuhr-Stopp für Kleinwaffen über Informationskampagnen bis hin zur
Ausweitung der Strafverfolgung."
Beispiele für innerstaatliche Konflikte, bei denen Kinder als
Soldaten eingesetzt werden, finden sich aktuell im Kongo, im
Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik und in Kolumbien.
Zudem mehren sich die Berichte von Kindern, die im Nahen Osten in
kämpfenden Einheiten dienen müssen. Humanitäre Hilfsprojekte von
Caritas international für ehemalige Kindersoldaten wirken vorbeugend
durch die Aufklärung über Kinderrechte, bieten
medizinisch-psychologische Hilfe und unterstützen die
Wiedereingliederung der Kinder in Familien und Dorfgemeinschaften.
Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes unterhält unter anderem
im Kongo vier Kindersoldatenzentren, in denen pro Jahr rund 800
Kinder Schutz und Hilfe finden. Die Jungen und Mädchen werden dort
von Caritas-Mitarbeitern nach ihrer Freilassung drei Monate lang
medizinisch und psychologisch betreut. Ziel der Projekte ist die
Rückkehr der Kinder in ihre Familien.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Stärkung der Rechte von Kindern" werden
erbeten:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, IBAN Nr.:DE88
6602 0500 0202 0202 02, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter:
www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Spendenkonto 502 502, BLZ 520 604
10, Evangelische Bank, IBAN DE68 5206 0410 0000 5025 02, BIC
GENODEF1EK1 oder online unter
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Pressekontakt:
Hrsg.: Deutscher Caritasverband,
Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit,
Karlstr. 40,
79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0.
Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293),
Achim Reinke (Durchwahl -515)
www.caritas-international.de