(ots) - Flüchtlinge aus einer Notunterkunft im Kölner
Stadtteil Gremberg erheben schwere Vorwürfe gegen einen
Sicherheitsdienst und die für die Unterkunft zuständige Stadt Köln.
Die Flüchtlingsfrauen bezichtigen Mitarbeiter des zuständigen
Sicherheitsdienstes Adler-Wache der sexuellen Ãœbergriffe, berichtet
der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Frauen seien beim
Duschen und Stillen fotografiert und gefilmt worden, die
Sicherheitsleute hätten den Frauen aufgelauert und versucht, sie zum
Geschlechtsverkehr zu überreden. In die Unterkunft wollen viele so
lange nicht zurückkehren, bis der Sicherheitsdienst ausgetauscht ist.
Die Polizei ermittelt, es bestehe der Anfangsverdacht des sexuellen
Missbrauchs. Anzeigen zu Ãœbergriffen in dem Heim lagen der Polizei
bis Mittwochnachmittag aber nicht vor. Der Projektmanager der
Adler-Wache, Bernhard Deschamps, sagte der Zeitung: "Ich bin entsetzt
über die Vorwürfe. Ich bin mir sicher, dass sie völlig haltlos sind."
Die Flüchtlinge beklagen außerdem schlechte hygienische Zustände.
Sie würden mangelhaft mit Essen versorgt, es gebe keine Übersetzer,
kaum Hilfe bei gesundheitlichen Problemen, nur jeweils sechs
Toiletten und zwei Duschen für Frauen und Männer. 70 Flüchtlinge aus
dem Heim demonstrieren darum am Mittwochnachmittag vor dem Bundesamt
für Migration und überreichten zwei offene Briefe.
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