(ots) - Wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl in
Baden-Württemberg, hätte weder Grün-Rot noch Schwarz-Gelb eine
Mehrheit. Das ist das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Umfrage
des Berliner Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag
des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung. Infratest
dimap hat dafür vom 11. Februar bis 16. Februar 2016 1.000
Wahlberechtigte in Baden-Württemberg telefonisch befragt.
Danach käme die CDU auf 31 Prozent. Das sind vier Prozentpunkte
weniger als im Januar und der niedrigste Wert der Legislaturperiode.
Die Grünen bekämen 28 Prozent (+/- 0), die SPD läge bei 14 Prozent
(-1). Die FDP wäre mit 8 Prozent (+2) im Landtag. Die
rechtspopulistische AfD würde weiter hinzu gewinnen und läge bei 12
Prozent (+2). Nicht im Parlament wäre die Linke mit 4 Prozent (+1).
Bei diesem Wahlausgang hätten weder Grün-Rot (42) noch Schwarz-Gelb
(39) eine regierungsfähige Mehrheit. Rechnerisch möglich wären
dagegen Bündnisse aus CDU und Grünen, eine Ampelkoalition von Grünen,
SPD und FDP sowie eine Dreierkoalition von CDU, SPD und FDP. Eine
Koalition mit der AfD haben alle im Landtag vertretenen Parteien
bisher ausgeschlossen.
Mehrheit wünscht sich Fortsetzung von Grün-Rot Mehr als die Hälfte
der Befragten (52 Prozent) halten eine Fortsetzung des grün-roten
Bündnisses für gut oder sehr gut. Koalitionen unter Führung der CDU
finden dagegen weniger Zustimmung: Schwarz-Grün wird von 41 Prozent
positiv bewertet, Schwarz-Rot-Gelb würden nur 20 Prozent der
Befragten gut finden. Eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP
schnitte dagegen etwas besser ab (25 Prozent).
Flüchtlinge und innere Sicherheit bestimmen die Wahlentscheidung
Die Themen Flüchtlingszuzug und innere Sicherheit bestimmen die
Landtagswahl am 13. März. Gut die Hälfte der Baden-Württemberger (56
Prozent) gibt an, dass für ihre Wahlentscheidung die
Flüchtlingspolitik und die innere Sicherheit die wichtigste Rolle
spielen. An zweiter Stelle steht die Wirtschaftspolitik. Vier von
Zehn (44 Prozent) halten Wirtschafts- und Arbeitsmarktfragen für
entscheidend und gut jeder Dritte (37 Prozent) plant, seine
Entscheidung am Thema soziale Gerechtigkeit auszurichten. Jeder
Dritte nennt die Bildungspolitik (34 Prozent). Eine eher nachrangige
Bedeutung spielen umwelt- und energiepolitische Ãœberlegungen (18
Prozent).
Kretschmann weiterhin sehr beliebt
Ministerpräsident Kretschmann ist bei den Baden-Württembergern mit
71 Prozent (+2) weiterhin sehr beliebt. Er genießt in fast allen
Bevölkerungsgruppen und bei den Anhängern fast aller Parteien ein
sehr hohes Ansehen. Auch 71 Prozent der CDU-Anhänger kommen zu einem
positiven Urteil. Kretschmann gehört damit zu den beliebtesten
Ministerpräsidenten Deutschlands. Mit SPD-Spitzenkandidaten Nils
Schmid sind 39 Prozent zufrieden (+3). An dritter Stelle rangiert
CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf, der von 29 Prozent (+3) wohlwollend
bewertet wird. Könnte man den Ministerpräsidenten direkt wählen,
würden sich 63 Prozent für Winfried Kretschmann entscheiden und nur
21 Prozent für Guido Wolf.
Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 18.
Februar 2016, unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des
SWR, im Internet auf SWR.de und, um 20.15 Uhr, im landespolitischen
Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg!" im SWR Fernsehen. Weitere
Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und
Fehlertoleranzen der Umfrage online unter SWR.de/bwtrend.
Zitat nur gegen Quellenangabe "Umfrage von Infratest dimap im
Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung" frei.
Weitere Informationen auf www.SWR.de/wahl oder auf
www.SWR.de/bwtrend. Fragen zum Inhalt: Rainer Kamm, Telefon 0711 929
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