PresseKat - Anstieg der Megadeals in der Versicherungsbranche

Anstieg der Megadeals in der Versicherungsbranche

ID: 1322889

Signifikante Zunahme des Transaktionsvolumens bei M&A-AktivitÀten auch auf europÀischer Ebene

(firmenpresse) - Frankfurt/Köln, 18. Februar 2016 — Das weltweite Transaktionsvolumen von M&A-AktivitĂ€ten im Versicherungsbereich hat sich im Vergleich zu 2014 verdreifacht. Gleichzeitig ist auch die Anzahl der sogenannten ‚Megadeals‘ – Transaktionen mit einem Volumen von ĂŒber 5 Mrd. Euro – stark angestiegen. Dies belegen aktuelle Zahlen einer in der ersten JahreshĂ€lfte 2015 durchgefĂŒhrten Studie von Mergermarket in Zusammenarbeit mit Willis Towers Watson, in der 750 FĂŒhrungskrĂ€fte[1] aus der Versicherungsbranche befragt wurden.

Das sind die Deal Driver
Dass immer mehr und immer grĂ¶ĂŸere Merger in der Versicherungsbranche stattfinden, hat verschiedene GrĂŒnde.

→ Marktanteile gewinnen
Zum einen ist es die Marktstellung der anvisierten Unternehmen und deren Kundenzugang ĂŒber die vorhandenen Vertriebswege. „Das Ziel solcher Merger ist Umsatzwachstum und die VergrĂ¶ĂŸerung der Marktanteile“, sagt Michael KlĂŒttgens, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson. Speziell im P&C GeschĂ€ft kommt der Wunsch nach stĂ€rkerer Diversifikation der GeschĂ€ftssegmente noch hinzu.

→ Konsolidierung der MĂ€rkte
Mehr als die HĂ€lfte der KĂ€ufer sehen sich im jeweiligen Markt als MarktfĂŒhrer oder Top 10 Gesellschaft. Weitere Konsolidierungen sind daher ebenfalls ein Treiber fĂŒr M&A-AktivitĂ€ten.

→ Regionale PrĂ€senz ausbauen
KlĂŒttgens fĂŒhrt fort: „Schaut man sich die Regionen an, in denen M&A-AktivitĂ€ten stattfinden, so werden mehr als 90 Prozent der Targets in MĂ€rkten gesucht, in denen die KĂ€ufer bereits ihr VersicherungsgeschĂ€ft betreiben. Ausnahme sind sich schnell entwickelnde Ökonomien, in denen internationale Versicherer bisher nicht prĂ€sent sind.“

→ Digitale Vertriebswege ausbauen
Ein weiterer Grund fĂŒr die Akquisitionen ist die Suche nach modernen Vertriebswegen. In Westeuropa gaben 45 Prozent der Befragten an, dass der Zugang zu digitalen Vertriebswegen ein wichtiger Entscheidungsgrund ist. „Besitzen Targets die Expertise in einem Bereich, der modernen und digitalen Vertrieb ermöglicht, so machen sie sich fĂŒr die KĂ€ufer – fĂŒr die Digitalisierung immer wichtiger wird – interessant.“





Gegenwind durch Kapitalmarktschwankungen und starken Wettbewerb
Dennoch verlaufen Übernahmen in der Versicherungsbranche nicht immer erfolgreich. „Der mit Abstand grĂ¶ĂŸte Faktor fĂŒr nicht zustande gekommene Übernahmen in Europa sind die starken Schwankungen im Kapitalmarkt. Rund 65 Prozent der Studienteilnehmer gaben das als Hauptgrund an“, erklĂ€rt Marcel Schmitz, Director bei Willis Towers Watson und M&A Verantwortlicher fĂŒr den deutschen Versicherungsmarkt. „Hinzu kommen das starke Wettbewerbsumfeld und die Preiserwartung des VerkĂ€ufers, die sich nicht immer mit den Angeboten der Interessenten deckt.“ Dabei spielen auch regionale Unterschiede in den Metriken zur Preisfindung eine Rolle: WĂ€hrend in den WachstumsmĂ€rkten das Umsatzwachstum die wichtigste Metrik ist, sind in den weiterentwickelten MĂ€rkten GrĂ¶ĂŸen wie Unternehmenswert, Return on Capital oder IFRS-ÜberschĂŒsse wesentliche Faktoren.

Ausblick: Appetit auf ZukÀufe bleibt bestehen
Die PlĂ€ne der Versicherer fĂŒr die kommenden drei Jahre zeigen, dass das M&A-Geschehen weiterhin steigen wird – und wie sehr Akquisitionen mittlerweile fester Bestandteil der Unternehmensstrategie geworden sind.
In Europa werden sich regulatorische VerĂ€nderungen, allen voran der offizielle Start von Solvency II, auf zukĂŒnftige Transaktionen auswirken. „Die strengeren Regeln zwingen Versicherer, sich intensiver mit der Kapitaleffizienz ihrer Produkte auseinanderzusetzen und zu ĂŒberdenken, inwiefern sie ihr Portfolio anpassen können und mĂŒssen“, erklĂ€rt KlĂŒttgens. „Auch das Thema Kapitalallokation wird stĂ€rker in den Fokus rĂŒcken und in der Folge die M&A-AktivitĂ€ten antreiben.“

[1] Die Befragten setzten sich zu gleichen Teilen aus den Regionen Asien, EMEA und Amerika zusammen. Etwa die HÀlfte der Studienteilnehmer ist bei Lebensversicherungen beschÀftigt, die andere HÀlfte stammt aus dem Schaden/Unfall-Segment.

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Datum: 18.02.2016 - 17:11 Uhr
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Freigabedatum: 18.02.2016

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