(ots) - Spielwitz, Kampf, Leidenschaft und Tore - das
Spiel des FC Bayern München bei Juventus Turin hatte alles, was
Fußball ausmacht. Da machte das Zuschauen Spaß. Alleine die
Verblüffung darüber, welche taktischen Tricksereien Bayerns Trainer
Pep Guardiola dieses Mal wieder präsentierte, waren das Einschalten
wert. Wer hätte schon damit gerechnet, dass die Bayern von der ersten
Minute teilweise mit zehn Mann stürmen, oder dass Philipp Lahm bei
Ballbesitz von Turin deren Star Paul Pogba in die im Spitzenfußball
mittlerweile eigentlich verpönte Manndeckung nimmt. Kurzum: Das ist
Fußball! Und das alles vor dem Hintergrund, dass die Bayern momentan
selbst gegen einen prominenten Gegner wie Juventus Turin nur
verlieren können. Gut spielen, aber unglücklich ausscheiden - das ist
nicht erlaubt. Und im Achtelfinale schon gar nicht, egal gegen wen.
Zum Abschied von Guardiola soll in dieser Saison endlich das Triple
her. Der Druck ist riesig. Beim Spiel in Turin war davon aber nichts
zu spüren. Die Bayern verzichteten sogar darauf, sich hinter nimmer
enden wollenden Ballstafetten zu verstecken. Stattdessen boten die
Münchner einen tollen Mix aus Vollgas-Angriffen und souveränem
Kombinationsfußball. Das Risiko, bei eigenen Fehlern von Turin
ausgekontert werden zu können, nahmen sie getrost in Kauf. Dieses
Spiel macht Lust auf mehr. Hoffentlich setzen die Münchner in der
Champions League trotz des Drucks weiter auf das, was sie in Turin
gezeigt haben: herzerfrischenden Power-Fußball. Und das vielleicht
auch zu ihrem eigenen Nutzen. Wenn so viele Abwehrspieler wie beim FC
Bayern ausfallen, ist Angriff manchmal die beste Verteidigung.
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