(ots) - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer
empfängt am 10. März in München den tschechischen Ministerpräsidenten
Bohuslav Sobotka. Die Staatskanzlei bestätigte der "Mittelbayerischen
Zeitung" am Dienstag den Termin. An den letzten Feinheiten des
Programms wird noch gearbeitet. Der Besuch Sobotkas war ursprünglich
bereits für Sommer 2015 geplant, wurde dann aber kurzfristig wegen
der Griechenlandkrise verschoben worden. Seehofer war wegen eines
Abstimmungsgesprächs im Kanzleramt mit Regierungschefin Angela Merkel
verhindert. Sobotka hatte dafür Verständnis gezeigt.
Die Beziehung zwischen Bayern und Tschechien haben sich seit 2010
deutlich verstärkt - Auslöser war Seehofers Besuch in Prag, die erste
offizielle Visite eines bayerischen Ministerpräsidenten nach dem Fall
des Eisernen Vorhangs. Die Benes-Dekrete zur Vertreibung der
Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg hatten bis dahin die Beziehungen
überschattet. Inzwischen ist zwischen den Nachbarländern Normalität
eingekehrt. Bayern hat Ende 2014 in der Altstadt von Prag auch eine
eigene Repräsentanz eröffnet.
Vom neuesten Termin am 10. März hatte am Montag zunächst der
Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, am
Rande eines Termins in Weiden erzählt. Finanzminister Markus Söder
präsentierte dort die Ergebnis eines bayerisch-tschechischen
Entwicklungsgutachtens für das Grenzgebiet. Posselt verwies darauf,
dass bessere Verkehrsanbindungen zwischen Bayern und Tschechien beim
Gespräch Seehofers und Sobotkas ein wichtiges Thema sein werden. Vor
allem die Zuganbindung im Nah- und Fernverkehr sei weiter
unbefriedigend. "Es ist eine Schande. Wir brauchen ein
Verkehrsprojekt 'Europäische Einheit' mit der Oberpfalz als
Mittelpunkt", sagte Posselt.
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