(ots) - In Kenias Hauptstadt Nairobi ist eine Brücke Dreh-und
Angelpunkt des oft schwierigen Alltags - wenn dieser nicht gerade von
Weltprominenz aus den Angeln gehoben wird. Kangemi ist ein
Armenviertel am Rande von Nairobi. Eine Art Autobahnbrücke verbindet
es mit einem der wohlhabendsten Viertel der kenianischen Hauptstadt.
Wie lebt es sich für die Menschen hier, bei Regen, schlechten
Straßen, ohne Strom und Wasser - und immer vor Augen, wie es auf 'der
anderen Seite', bei den Reichen aussieht? ARD-Korrespondentin Sabine
Bohland aus dem Studio Nairobi verfolgt ein Jahr lang den Alltag rund
um die Brücke in Kangemi.
Mogaka hat seinen Job als Koch verloren und machte aus der Not
eine Tugend: mit seinem Suppenimbiss direkt an der Brücke verdient er
genug, um seinen Kindern eine Zukunft bieten zu können. Jacky Nyakobe
verkauft Gemüse an der Brückenauffahrt. Seit ihr Mann arbeitslos
wurde, kümmert sie sich um die Familie. Und Saidi Abdallahs
Geschichte ist ein kleines Wunder: nach einem schweren Autounfall als
Kind lag er über ein Jahr lang im Krankenhaus. Er kämpfte sich zurück
ins Leben und arbeitet nun zielstrebig auf seinen
Universitätsabschluss hin. Damit das überhaupt möglich war, hat seine
Mutter ihre einzige Kuh verkauft.
Der Film zeigt an Hand persönlicher Geschichten den politischen
und gesellschaftlichen Alltag in Kenia. Es geht um Korruption,
staatliche Willkür, die Flüchtlingskrise, Terror und den Staatsbesuch
des amerikanischen Präsidenten. Und ganz am Ende geschieht rund um
die Brücke noch ein richtiges Wunder: der Papst kommt zu Besuch!
Reportage von Sabine Bohland, phoenix/WDR 2016
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