PresseKat - In Video Veritas - oder etwa nicht?

In Video Veritas - oder etwa nicht?

ID: 1329014

Im Januar 2016 begann Condat als Mitglied eines internationalen Forschungskonsortiums ein auf drei Jahre angelegtes Innovationsprojekt, um gefälschte Videos zu erkennen, sie aus Nachrichtensendungen zu tilgen und so die Reputation von verantwortungsvollen Medienunternehmen zu schützen. Ziel der im EU-Rahmenprogramm „Horizon 2020“ geförderten „Innovation Action“ ist es, in sozialen Netzwerken nachrichtenrelevante Videos zu identifizieren, ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen und mit den Urhebern die Nutzungsrechte abzuklären. Auf diese Weise wird die unbeabsichtigte Nutzung von gefälschten oder manipulierten Videos durch seriöse Medien verhindert und der enorme Aufwand zur Produktion authentischer Nachrichtenbeiträge verringert.

(firmenpresse) - Dramatische Nachrichten sind nur wirklich glaubwürdig, wenn sie mit Originalaufnahmen unterfüttert werden. Dieses wertvolle Material ist heute in größerem Umfang verfügbar als jemals zuvor – ein mit Smartphone ausgestatteter Augenzeuge ist fast immer vor Ort und kann Videoaufnahmen in Sekundenschnelle bereitstellen. Solche „user-generated videos“ (UGV) sind für Sender und Presseagenturen extrem wertvoll, denn sie liefern oft die ersten Bewegtbilder von einem Ereignis. Allerdings können UGV die Reputation eines Medienunternehmens auch nachhaltig schädigen, wenn sich später herausstellt, dass diese gefälscht oder manipuliert waren. Daher ist es von größter Wichtigkeit, deren Wahrheitsgehalt noch vor ihrer Weiterverbreitung zu verifizieren, auch wenn häufig großer Zeitdruck herrscht und der Verifizierungsprozess sehr ressourcenintensiv ist. Eine Gruppe internationaler Experten für Medientechnologien will den Verifizierungsaufwand jetzt drastisch reduzieren. Im Rahmen des EU-Forschungsprojektes „InVID - In Video Veritas“ entwickeln sie eine internetbasierte Plattform, die Journalisten dabei unterstützt, UGV auf Basis ihrer Relevanz zu finden und mittels neuester Analyseprozesse ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen.
Um diese Plattform online bereitzustellen, wird ein hohes Maß an technischer Innovation benötigt, denn der heute übliche Verifizierungsprozess beruht primär auf einer manuellen Prüfung durch geschulte Redakteure und orientiert sich nicht an objektiv messbaren Kriterien. Im Rahmen der Verifikation muss zeitnah festgestellt werden, ob Zeit und Ort des im Video festgehaltenen Ereignisses plausibel erscheinen (passen Landschaft, Tageszeit, Kleidung etc. zum Ereignis?). Darüber hinaus muss geprüft werden, ob das Material manipuliert oder schon einmal veröffentlicht wurde und ob die Metadaten korrekt sind. Ebenfalls muss herausgefunden werden, wer das Video aufgenommen hat, ob der Urheber zwecks Verifizierung und Rechteklärung kontaktiert werden kann und ob ähnliche Aufnahmen des Events im Netz verfügbar sind. Auch das Ausmaß, in dem das Ereignis bereits in den sozialen Medien diskutiert wird, wird in der Evaluierung berücksichtigt.




Ziel des InVID-Projektes ist es, die meisten der vorgenannten Schritte zu automatisieren und so den gesamten Prozess für Redakteure zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dazu werden zunächst „Breaking News“ Themen in sozialen Netzwerken identifiziert. Videos, die User zu diesen Themen hochladen und teilen, werden nachfolgend gefunden, indiziert, zeitlich fragmentiert und auf Grundlage ihres Inhaltes annotiert. Die Annotierungen und Metadaten, welche Aufschluss über Urheber, Ort und Zeit der Aufnahme geben, ermöglichen ein erstes Ranking der Videos. Der nachfolgende Verifizierungsprozess konzentriert sich dann auf die Videos, die mit großer Wahrscheinlichkeit relevant und glaubwürdig sind. Der Verifizierungsprozess gibt ebenfalls Aufschluss darüber, ob das Video in einem anderen Kontext im Netz publiziert oder technisch manipuliert wurde. Wenn alle Überprüfungen positiv verlaufen sind, unterstützen weitere Komponenten der InVID-Plattform die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Nutzung und Weitergabe. Hierzu gehören die Identifizierung der Urheber, die Verhandlung und Vertragsgestaltung sowie die eventuelle Vergütung für die Verwendung. In allen Prozessen kommen innovative Datenanalysen und Visualisierungen zum Einsatz.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

InVID (In Video Veritas – Verification of Social Media Video Content for the News Industry) ist eine „Innovation Action“, die im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms “Horizon 2020” der Europäischen Union gefördert wird (Finanzhilfevereinbarung Nr. 687786). Das InVID-Projekt begann im Januar 2016 und läuft bis Dezember 2018. Projektziel ist die Entwicklung einer Dienste-Plattform zur Identifizierung, Authentifizierung und Verifizierung von nachrichtenrelevantem Videomaterial aus sozialen Netzwerken.
Das Projekt wird von CERTH (Centre for Research and Technology, Griechenland) koordiniert, die Konsortialpartner sind MODUL Technology GmbH (Österreich), Universitat de Lleida (Spanien), EXO MAKINA (Frankreich), webLyzard technology GmbH (Österreich), Condat AG (Deutschland), APA-IT Informationstechnologie GmbH (Österreich), Agence France Presse (Frankreich) und Deutsche Welle (Deutschland).

Über Condat

Das Internet hat die Nutzung von Medienangeboten grundlegend verändert. Traditionelle Grenzen zwischen Print und Broadcast verschwimmen zunehmend, neue Anbieter positionieren sich mit innovativen Geschäftsmodellen im Netz. Condat unterstützt Content-Anbieter bei der optimalen Verbreitung ihrer Inhalte – linear und on demand, auf Smart TV, PC und Smartphone. Mit Portalen, Mediatheken und Apps von Condat gestalten unsere Kunden zielgruppengerechte Medienerlebnisse, die Nutzer nachhaltig binden und die Markentreue erhöhen.



Leseranfragen:

Condat AG
Alt-Moabit 91d
10559 Berlin
Tel. +49 30 3949 0
Fax +49 30 3949 1300
info(at)condat.de
www.condat.de



PresseKontakt / Agentur:

Projektleiter:
Hr. Rolf Fricke
Tel. +49 30 3949 1109
rolf.fricke(at)condat.de

Marketing/Vetrieb:
Hr. Peter Deumlich
Tel. +49 30 3949 1442
peter.deumlich(at)condat.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Warnung vor gezielten Angriffen: Trojaner
Bereitgestellt von Benutzer: mbennoer
Datum: 03.03.2016 - 17:24 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1329014
Anzahl Zeichen: 4189

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Hr. Matthias Bennör
Stadt:

Alt-Moabit 91d, 10559 Berlin


Telefon: 030-3949-1611

Kategorie:

New Media & Software


Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 03.03.2016

Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"In Video Veritas - oder etwa nicht?"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Condat AG (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

GVL mit Semantic Data Cleansing erfolgreich ...

Die Arbeit mit unstrukturierten Daten kann viel Zeit und Geld kosten - das weiß die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) aus eigener Erfahrung. Regelmäßig steht sie vor der Herausforderung, Produktinformationen in Nutzungsm ...

Alle Meldungen von Condat AG