(ots) - Im schwierigen Beziehungsgeflecht zwischen den USA,
Deutschland, Israel und den Palästinensischen Gebieten genießt
Deutschland bei allen Akteuren hohe Sympathien. In allen drei Ländern
bzw. Gebieten sind es jeweils um die 70 Prozent der Befragten, die
Deutschland schätzen. Dabei spielt nicht zuletzt auch die deutsche
Flüchtlingspolitik eine Rolle, die in den USA, in den
Palästinensischen Gebieten und auch in Israel mehrheitlich zu einer
größeren Beliebtheit Deutschlands beiträgt. Dies belegt eine neue
Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die heute in Berlin vorgestellt
wurde. Sie basiert auf umfänglichen repräsentativen Umfragen, die im
Februar dieses Jahres in Israel und den Palästinensischen Gebieten
sowie in den Vereinigten Staaten von Amerika (unter besonderer
Berücksichtigung amerikanischer Juden und amerikanischer Araber)
durchgeführt wurden.
Während sich die Regierungsbeziehungen der USA und Israels im Zuge
der Auseinandersetzungen über das Nuklearabkommen mit dem Iran und
nach der Kongressrede von Premierminister Benjamin Netanjahu im März
2015 deutlich abgekühlt haben, bleiben die Sympathien für die USA in
Israel weiter sehr hoch. 78 Prozent der Israelis halten die USA nach
wie vor für den wichtigsten Alliierten. Was die Verbesserung der
Regierungszusammenarbeit betrifft, richten sich alle Hoffnungen auf
Hillary Clinton. Sowohl in den USA als auch in Israel liegt sie bei
den Präferenzen weit vor den anderen Kandidaten.
Die Bürgerinnen und Bürger im Heiligen Land und den USA wurden
auch nach der Rolle Deutschlands in der internationalen Politik und
speziell im Nahost-Konflikt befragt. In allen drei Ländern bzw.
Gebieten betrachtet man Deutschland als "ehrlichen Makler" im
Konflikt. Amerikaner, Israelis und Palästinenser wünschen sich
explizit ein noch stärkeres Engagement Deutschlands auf
internationaler Ebene. Während in Israel die Europäische Union und
die Vereinten Nationen eher kritisch gesehen werden, sehen Amerikaner
und Palästinenser die EU und die UN als möglichen Vermittler. Der
Siedlungsbau bleibt im wechselseitigen Beziehungsgeflecht
problematisch. Auffällig ist dabei, dass 61 Prozent der Israelis
ihrem wichtigsten Verbündeten, den USA, das Recht absprechen, diesen
Siedlungsbau zu kritisieren.
Die aktuelle Studie setzt mit der Einbeziehung der amerikanischen
Umfrage einen besonderen Akzent im Jahr der Wahl des amerikanischen
Präsidenten, das die Konrad-Adenauer-Stiftung mit zahlreichen
Aktivitäten begleiten wird.
Die komplette Studie kann ab sofort auf
http://www.kas.de/wf/de/33.44426/ abgerufen werden.
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